Die Keplerstadt hat 40 000 Euro vom Land erhalten. Von der Förderungen sollen zwei Grundschulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden.

Weil der Stadt - Für den Breitbandausbau erhält die Stadt Weil der Stadt rund 40 000 Euro vom Land Baden-Württemberg. Der Zuschuss für die Breitbandversorgung ist speziell für den Anschluss von Schulen ans Glasfasernetz gedacht. In Weil der Stadt sollen nach Angaben der Stadtverwaltung die Grundschule in Merklingen und Hausen mit schnellem Internet versorgt werden.

 

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Das ist besonders angesichts der Haushaltslage der Keplerstadt für Bürgermeister Christian Walter eine gute Nachricht: „Die Förderung tut uns richtig gut“, sagt er. „Ohne Fördermittel ist der Ausbau für uns nicht leistbar.“

Schnelle Internetverbindung für Heimunterricht

Wie wichtig eine ordentliche Internetversorgung an Schulen ist, hat in den vergangenen zwei Jahren die Coronapandemie bewiesen: Im Homeschooling brauchen nicht nur die Kinder eine gute Verbindung. Auch bei Mischformen, etwa wenn Unterricht aus den Klassenzimmern an einen Teil der Schüler zuhause übertragen wird, ist eine zuverlässige Internetanbindung wichtig. „Wir freuen uns gerade mit Blick auf Corona und den Heimunterricht, nun zwei weitere Schulen ans Glasfasernetz anschließen zu können“, betont Jürgen Katz, der Erste Beigeordnete der Stadt Weil der Stadt.

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Die Fördermaßnahme ist Teil des Breitband-Förderprogramms des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration. In der aktuellen Vergaberunde werden insgesamt 89 Projekte von 73 Zuwendungsempfängern in den Regierungsbezirken Tübingen und Stuttgart bewilligt. Ausgeschüttet werden 70,6 Millionen Euro.

Auch der Grünen-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Leonberg, Peter Seimer, der einen seiner Themenschwerpunkte in der Digitalisierung setzt, äußert sich: „Die Förderung soll dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger in Weil der Stadt rasch von einer leistungsfähigen Leitung profitieren“, sagt er. Durch die Zusammenarbeit der Kommune Weil der Stadt und dem Land schaffe man eine Infrastruktur für die digitale Zukunft, von der Bürger, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen profitieren.

Privater Glasfaserausbau geht voran

Beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur darf die öffentliche Hand nur begrenzt mit staatlichen Zuschüssen in den ansonsten freien Markt eingreifen. So darf das Land derzeit uneingeschränkt nur in den sogenannten weißen Flecken fördern. Das sind Regionen, in denen die Breitbandverfügbarkeit unter 30 Mbit im Download liegt.

In Sachen Breitbandausbau im privaten Sektor tut sich im Altkreis Leonberg unterdes einiges: So hat Vodafone erst kürzlich eine neue 5G-Station in Weil der Stadt in Betrieb genommen und plant im kommenden Jahr einige weitere. Die Deutsche Glasfaser betreibt zudem in mehreren Kommunen eine Nachfragebündelung, etwa in Rutesheim. In Perouse war die Nachfragebündelung erfolgreich, in Weissach geht sie schleppend voran.