Unter dem Titel „Keine Pflanze ist illegal“ sind am Samstag in Stuttgart rund 100 Menschen für die Legalisierung von Cannabis auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer des „Global Marijuana March“ sind vom Erwin-Schoettle-Platz aus durch die Innenstadt bis zum Feuersee gezogen.

Klima und Nachhaltigkeit: Julia Bosch (jub)

Stuttgart - Deutlich weniger Menschen als in den vergangenen Jahren haben am Samstagnachmittag in Stuttgart für die Legalisierung von Cannabis demonstriert. Beim „Global Marijuana March“ durch die Innenstadt haben rund 100 Menschen teilgenommen. Dennis Herberg, Vorsitzender des Cannabis Social Clubs (CSC) in Stuttgart, glaubt, dass nicht nur der Regen und die Temperaturen nahe des Nullpunkts für die geringe Teilnehmeranzahl verantwortlich waren: „Letztes Jahr waren mehrere Zivilpolizisten dabei und haben Teilnehmer auf Cannabis kontrolliert. Aus Angst vor der Polizei wollten in diesem Jahr viele nicht mehr mitlaufen.“

 

Hanffreunde glauben an die Legalisierung

Diejenigen, die kamen, sind mit Musik, Sprechgesängen und Plakaten vom Erwin-Schoettle-Platz aus ins Zentrum und von dort weiter bis zum Feuersee gezogen. Dennis Herberg ist – genau wie viele andere Hanffreunde auch – davon überzeugt, dass noch in den kommenden fünf Jahren Cannabis in Deutschland legalisiert wird. Das Ziel des CSC in Stuttgart besteht darin, dass Vereine selbst Cannabis anbauen und ihren volljährigen Mitgliedern dieses zum Konsum verkaufen dürfen. So könnten Qualität und Abgabe kontrolliert werden, argumentieren sie.

Der „Global Marijuana March“ fand zeitgleich in mehr als 30 deutschen Städten statt. Das Motto in diesem Jahr lautete: „Keine Pflanze ist illegal“.