Die CDU will Spielgeräte auf dem Marktplatz aufstellen lassen. Das geht mal gar nicht, sagen die Spielverderber im Rathaus.
Leonberg - Der Marktplatz ist ja eher ein kinderunfreundliches Pflaster. Wenn die Kleinen mit der Nase bremsen, tut das schon arg weh. Nur die eine oder andere Mama freut sich über das Geratter, das die Steine auslösen. Denn das ruckelt die ganz Kleinen im Kinderwagen schön in den Schlaf. Ein ganz anderes Gewackel muss da her, hat sich jetzt die CDU gedacht. Und ein paar Spielgeräte im Haushalt für das kommende Jahr beantragt, die künftig den Marktplatz zieren sollen. Nein, kein Klettergerüst. Ein paar Schaukeltiere sollen es sein. Sie wissen schon, diese Wippdinger mit der riesigen Feder unten dran. Bei denen ein Erwachsener, der sich drauf wagt, gleich mit dem Boppes wieder auf dem Boden der Tatsachen landet.
Hört sich ja eigentlich ganz gut an. Dann können Mama und Papa im kommenden Sommer gemütlich Kaffee schlürfen oder Torte und Eis verspeisen. Und der Nachwuchs kann nach der Totalüberzuckerung gegen die Schwerkraft ankämpfen. Von links nach rechts, von vorne wieder nach hinten.
Wenn die Stadt Leonberg da nicht so ein verdammter Spielverderber wäre. Kein Platz, heißt es aus dem Rathaus. Denn die schönen bunten Wippviecher kann man ja nicht einfach so aufs Pflaster stellen. Da müssen Gummimatten drunter. Und dann wäre die ganze Anlage soooo riesig, dass beim Pferde- und Nikolausmarkt schlicht kein Platz mehr für all die vielen Stände und Tiere wäre. Vom blühenden Markttreiben mittwochs und freitags ganz zu schweigen. Es ist ja auch nicht so, dass es bei der Spielplatzflut in Leonberg nicht genügend Ausweichmöglichkeiten gäbe. Vielleicht kann die CDU ja bei den Haushaltsberatungen nächstes Jahr einen neuen Anlauf nehmen: Dann aber bitte direkt vor das Rathaus. Dort ist ja sonst nichts los.