Markus Lanz’ „Wetten, dass . . ?“ befindet sich im Quotentief. Trotzdem wagt der Moderator einen Konter zur Online-Petition gegen ihn. Das rettet die Sendung aber nicht, meint unsere Autorin Ariane Holzhausen.

Stuttgart - Es ist schon erstaunlich, was Markus Lanz aushalten kann. Mehr als 200 000 Menschen haben die Online-Petition unterschrieben, die seinen Rauswurf fordert (die StZ berichtete) - ein Shitstorm erwischte ihn also, der aus „Wetten, dass . . ?“ am Samstagabend die härteste Prüfung für den Moderator hätte machen können. Aber nix da. Der Show-Profi hat keine Nerven, sondern nur sein Zahnpastalächeln gezeigt: Er habe sich ja vorgenommen, „es im neuen Jahr etwas gemütlicher angehen zu lassen.

 

Und mit Blick auf die vergangenen Tage ist mir das hervorragend gelungen. Finden Sie nicht?“, sagte er zu Beginn der Sendung und reckte so verbal den Mittelfinger in Richtung seiner Gegner. Am Ende der Show, als es in der Stadtwette um die vielen Baustellen in Karlsruhe ging, konterte er noch mal: Wem das stinke, der könne ja eine Petition starten. 2:0 für Lanz. Weil man sich aber schon heute kaum daran erinnern kann, was in der Sendung zwischen diesen Sätze passierte, und es vielleicht auch manchem anderen der nur noch 6,13 Millionen Zuschauer – neuester Tiefstand – auch so geht, ist für Lanz das Spiel wohl noch nicht entschieden.