Wer in Baden-Württemberg lebt, ist statistisch gesehen glücklicher als die Menschen in vielen anderen Regionen Deutschlands. Was auffällt: Badener sind offenbar deutlich zufriedener als Württemberger.

Stuttgart - Die Badener sind mit ihrem Leben etwas weniger zufrieden als vor einem Jahr - aber immer noch zufriedener als die Württemberger. Das geht aus dem neuen Glücksatlas 2016 hervor, den die Deutsche Post als repräsentative Studie einmal im Jahr erhebt und am Dienstag in Berlin vorgestellt hat.

 

Auf einer Skala von 0 bis 10 gaben die Menschen in Baden ihre allgemeine Zufriedenheit mit ihrem Leben mit durchschnittlich 7,21 an,im Vorjahr lag der Wert bei 7,22.. Nach Platz zwei im Vorjahr reicht das in diesem Jahr nur noch für Platz vier. Württemberg kommt mit einem Wert von 7,15 (Vorjahr: 7,12) auf den neunten Platz der bundesweit 19 untersuchten Regionen. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 7,11 Punkten.

Die zufriedensten Menschen mit einem Durchschnittswert von 7,41 Punkten leben in Schleswig-Holstein, die unzufriedensten mit 6,77 Punkten in Mecklenburg-Vorpommern.

Hohe Mietkosten machen Baden-Württemberger unglücklich

Die Autoren fragen für die Studie zum Beispiel nach Familie, Arbeit und Gesundheit. Der bundesweite Mittelwert von 7,11 ist höher als der von 2015 (7,02) und außerdem der Spitzenwert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2010, wie Mitautor Bernd Raffelhüschen, Finanzwissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, erläuterte.

Was Baden und Württemberg nach Ansicht der Forscher eint, sind die niedrige Arbeitslosenquote, das im Vergleich hohe Einkommen und gute Werte in Sachen Gesundheit und Pflege. Negativ wirkt sich den Angaben zufolge der hohe Anteil der Mietkosten am Haushaltseinkommen auf die Zufriedenheit aus; vor allem in Baden, wo die Zufriedenheit im Bereich Wohnen und Freizeit sogar leicht unter den deutschen Durchschnitt fällt.

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