Die 20-jährige Kashmira Maduwege ist bei Germanys Next Topmodel ausgeschieden. Sie verrät, wie sie die Teilnahme erlebt hat – und welchen Weg sie jetzt einschlagen will.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Von Frust ist bei Kashmira Maduwege nichts zu spüren. Zumindest nicht mehr. Obwohl die 20-Jährige, die anfangs als Favoritin bei der Castingshow „Germanys Next Topmodel“ (GNTM) galt, schon in Folge vier ausgeschieden ist, bereut die nur 1,55 Meter große Winnenderin die Teilnahme nicht. „Natürlich war das damals ein Tiefpunkt, aber mit der Hilfe von Freunden und meiner Familie habe ich das Ausscheiden ganz gut verarbeitet. Ich denke, alles passiert aus einem Grund, und ich werde meinen Weg auch ohne GNTM gehen“, sagt Maduwege.

 

Sie schwärmt noch immer davon, wie es war, vor Heidi Klum und Kylie Minogue über den Laufsteg zu gehen, stundenlang gestylt zu werden und exklusive Designerkleider zu tragen: „Das war einfach unvergesslich.“ Die Ereignisse der vierten Folge mit ihrem Ausscheiden, die Anfang März im Fernsehen gezeigt wurden, sind eine ganze Weile her: Die letzten Szenen dafür wurden Ende November gedreht. Mit der Chefjurorin Heidi Klum persönlich habe sie in dieser frühen Phase der TV-Show nicht allzu viel Kontakt gehabt. „Aber wenn Heidi da war, war sie wirklich super lieb. Dann hat sie sich auch viel Zeit genommen, sich jeden Walk anzuschauen und ein Feedback zu geben“, sagt Maduwege.

Kashmira will auch ohne Germanys Next Topmodel weitermodeln

In der vergangenen Staffeln kam es unter den jungen Frauen immer wieder zu regelrechten Zickenkriegen, die von den Machern der Sendung genüsslich ausgeschlachtet wurden. „Bei uns ging es aber ziemlich harmonisch zu“, sagt Maduwege. Ein Skript dafür, was die Kandidatinnen sagen und tun, gebe es bei der Sendung nicht, betont sie: „Uns wird da nichts vorgegeben. Aber natürlich, wenn man 24 Stunden mit den Mädels in einer Unterkunft ist, sollte man aufpassen, was man sagt. Sonst rutscht einem vielleicht mal etwas heraus, das sich blöd anhört.“

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Mit den anderen Topmodel-Kandidatinnen sei sie gut klargekommen. „Mit fast allen bin ich immer noch in Kontakt.“ Und einige von ihren ehemaligen Mitbewerberinnen hat sie am Donnerstag auf einer Modenschau wiedergesehen: Der junge hessische Modedesigner Samuel Gärtner ist über die Fernsehshow auf Kashmira und andere GNTM-Kandidatinnen aufmerksam geworden und hat sie für einen Laufsteg in Frankfurt gebucht. „Das ist meine erste Fashionshow außerhalb von GNTM, ich freue mich sehr darauf“, sagt Maduwege.

Durch die Teilnahme an der Castingshow war Kashmiras Gesicht auf Bildschirmen in ganz Deutschland präsent, auch in den sozialen Netzwerken ist die Reichweite der jungen Frau gestiegen. Dieser Erfolg hat auch seine Schattenseiten. „Ich bekomme so viele Nachrichten, dass ich sie nicht alle beantworten kann, neulich wurde ich deswegen auch beleidigt“, sagt sie. Insgesamt halte sich die Zahl von Hassbotschaften an sie aber in Grenzen – „und ich habe inzwischen auch eine ganz gute Mauer aufgebaut und kann so etwas ignorieren“.

Die Winnenderin hat einen großen Traum

Die Winnenderin macht dieser Tage auch einen Neuanfang: Sie hat inzwischen den Studiengang gewechselt und beginnt nun in Reutlingen ein Studium in International Project Engineering. Sie freut sich auf einen Mix aus Technik und Sprachen – „darin war ich schon immer ganz gut“, meint Maduwege, deren Familie aus Sri Lanka stammt. Sie spricht neben Singhalesisch, Deutsch und Englisch nämlich auch Französisch und ein bisschen Spanisch. Das Modeln und ihre weitere Leidenschaft, das Singen, will die 20-Jährige aber unbedingt weiter betreiben: „Mein Traum ist es, eines Tages auf der Pariser Fashion Week für große Designer wie Yves Saint Laurent oder Vivienne Westwood zu laufen.“

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