Im Sauerwasser am Marktplatz wurden Keime gefunden, deshalb hat die Stadt ihn abgestellt. Nach der Ursache der Verschmutzung wird jetzt gesucht.

Göppingen - Trinken, Trinken und nochmals Trinken, das ist wohl eine der wichtigsten Regeln, um gut durch die aktuelle Sommerhitze zu kommen. Am Göppinger Marktplatz ist allerdings ausgerechnet jetzt eine beliebte und dazu noch kostenfreie Trinkwasserquelle ausgefallen: Die Stadt musste den Sauerwasserbrunnen am Eingang zur Tiefgarage außer Betrieb nehmen, weil die Energieversorgung Filstal (EVF) in dem Wasser bei einer Routinekontrolle coliforme Bakterien aufgespürt hat. Woher die Verschmutzung mit den Keimen, die sonst vor allem im Abwasser vorkommen, herrührt, ist bisher unklar. Man suche noch nach der Quelle, berichtet der Stadtsprecher Dejan Birk-Mrkaja.

 

Deshalb sei auch noch offen, wann das Wasser wieder sprudle, ergänzt der Stadtsprecher. Mit dieser Antwort mussten sich in den vergangenen Tagen auch viele Bürger bescheiden, die bei der Stadt nachfragten, was mit dem beliebten Brunnen los sei. Wie Birk-Mrkaja berichtet, ist die Anlage nach der Entdeckung der Keime desinfiziert worden. Zur Sicherheit solle die Prozedur dieser Tage wiederholt werden. Immerhin, die anderen Sauerwasserbrunnen im Stadtgebiet sind weiter in Betrieb, etwa der Brunnen in den Mörike-Anlagen oder der beim Göppinger Freibad.

Es ist nicht das erste Mal, dass Keime ins Sauerwasser gelangt sind: 1991 wurde der Freibad-Brunnen für 15 Monate außer Betrieb genommen, weil dort ebenfalls Bakterien gefunden worden waren. Damals musste zunächst eine Leitung saniert werden, bevor das Wasser wieder gezapft werden durfte. Auch in den Jahren 2003 und 2014 hatte es Verunreinigungen gegeben.

Die Göppinger sind mit dem Problem nicht allein. In Eislingen wird zurzeit der Barbarossabrunnen in der Poststraße gereinigt. Auch dort waren Keime entdeckt worden. Die Reinigung soll allerdings im laufe dieses Freitags abgeschlossen und der Brunnen wieder geöffnet werden.