Alle Baugesuche im Landkreis Göppingen gehen über den Schreibtisch des Kreisarchäologen Reinhard Rademacher. Der sieht seine Arbeit auch als Wirtschaftsförderung. Nächstes Jahr geht er in den Ruhestand.

Seit 1985 hat der Kreis Göppingen einen Kreisarchäologen. In Baden-Württemberg gibt es dies sonst nur noch im Kreis Konstanz. Im kommenden Jahr steht ein Umbruch an, denn der Kreisarchäologe Reinhard Rademacher (66) wird in den Ruhestand gehen. „Wie es dann weitergeht, liegt am Kreistag“, sagte der Landrat Edgar Wolff in der jüngsten Sitzung des Gremiums, denn die Kreisarchäologie gehöre zu den freiwilligen Aufgaben des Kreises. Gleichzeitig betonte er aber auch: „Die Kreisarchäologie infrage zu stellen, kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre eine Eskalation der Konsolidierung.“ Nachdem Rademacher auf Antrag der CDU-Fraktion über die Aufgaben der Kreisarchäologie berichtet hatte, wurde schnell klar, dass die Kreisräte Wolffs Ansicht teilen. „Die Freien Wähler bekennen sich zur Kreisarchäologie“, sagte etwa Reiner Ruf. Und auch CDU, Grüne und SPD sagten ihre Unterstützung zu.