Die viertägige Traditionsveranstaltung erinnert erneut an Historisches und bietet allerlei Vergnügliches.

Göppingen - Vom 15. bis 18. Juni feiert Göppingen seinen traditionsreichen Maientag mit Festplatz-Attraktionen, Festumzug am Samstagvormittag sowie vielen sportlichen und kulturellen Programmpunkten. Der Überlieferung zufolge zogen am 11. August 1650, zwei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, die Bürger der Stadt in einer Dankesprozession zur – damals noch außerhalb der Stadt gelegenen – Oberhofenkirche, um den „lieben, edlen Frieden“ zu feiern.

 

Heute wird dieser erste Maientag im historischen Teil des Festumzugs am Samstagvormittag szenisch dargestellt. Doch den Maientags-Auftakt bildet traditionell das Ansingen am Freitag in der Stadthalle. Von 18 Uhr an werden Schüler der Albert-Schweitzer-Schule zusammen mit dem Städtischen Blasorchester die Bürger auf den Maientag einstimmen.

Der Tag beginnt mit Turmbläsern

Am Samstag stimmen die Turmbläser am Rathaus um 7 Uhr auf den Maientag ein, gefolgt vom Platzkonzert auf dem Marktplatz um 9.30 Uhr mit dem Musikverein Frohsinn Albershausen, dem Musikverein Hohenstaufen und dem Städtische Blasorchester. Nach der Maientag-Ansprache von Oberbürgermeister Guido Till um 10 Uhr setzt sich um 10.15 Uhr der Festzug in Richtung Hauptstraße und Schlossplatz in Bewegung. Den Umzug führen zwei Festreiter sowie der Maienbaum an, gefolgt vom Städtischen Blasorchester. Dem Gemeinderat mit Oberbürgermeister Guido Till an der Spitze und dem Jugendgemeinderat folgen die Tafeln der sieben Stadtbezirke sowie der vier Partnerstädte und die Patenschaften. Anschließend zeigen die Schulen einen bunten Reigen aus ihrem Alltag, die internationalen Vereine einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Hohenstaufenstadt.

Fetsplatz mit Zuckerwatte, Karussell und Festzelt

Römische Siedler aus der Zeit um 250 leiten den historischen Teil ein, der über die Gründung des Freihofs durch den Alemannen Geppo, Herzog Friedrich I. und Herzogin Agnes sowie Kaiser Friedrich I. Barbarossa bis in die Neuzeit reicht. Der zweite Stadtbrand von 1782, der Wiederaufbau Göppingens, die Gründung der ersten Vereine sowie der Beginn der Industrialisierung sind weitere Themen.

An allen Festtagen werden auf dem Festplatz Zuckerwatte und Karussellfahrten geboten. Am Freitag hat der Vergnügungspark von 14 bis 24 Uhr geöffnet, am Samstag von 11 bis 24 Uhr, am Sonntag von 11 bis 23 Uhr und am Montag von 12 bis 24 Uhr. Dort klingt der Maientag um 22.30 Uhr mit einem Musikfeuerwerk aus.

Das Festzelt öffnet schon am Donnerstag um 18 Uhr zum 11. NWZ-Blasmusik-Festival. Zum Frühschoppen spielen am Samstag um 12 Uhr der Musikverein Hattenhofen und am Sonntag um 11.30 Uhr die Partyfürsten. Freitag- und Samstagabend rocken die Lollies das Festzelt, Sonntag- und Montagabend die Partyfürsten.

Jubiläum und Telefonhotline

Festschrift:
Anlässlich des 50–jährigen Jubiläums der Hohenstaufenhalle/EWS Arena erscheint zum Maientag die Festschrift „50 Jahre Hölle Süd“. Sie kann von Samstag an kostenlos im I-punkt im Rathaus oder in der EWS-Arena mitgenommen werden. Die 1967 eingeweihte Halle hat schon viel erlebt und ist mehr als die „Hölle Süd“ – auch wenn der Handball dominiert. Auf 64 bebilderten Seiten zeigt die Festschrift einige der Höhepunkte aus dem Sport und Kulturleben in der Arena: Von den Deutschen Meisterschaften im Kunstturnen und Schulaufführungen bis hin zu Konzerten von Udo Jürgens oder Alice Cooper. Für den Vereins- und Schulsport war die Erweiterung der Halle im Jahr 2009 ein Meilenstein.

Hotline:
Falls das Wetter nicht mitmacht, entscheidet die Maientagkommission am Samstag um 8.45 Uhr, ob der Umzug verschoben oder abgesagt wird. Die Stadtverwaltung richtet eine Telefon-Hotline ein, die ab 7 Uhr unter den Nummern 0 71 61/6 50-51 11, -51 12 oder -51 13 erreichbar ist. Auch auf der Facebookseite www.facebook.com/stadt.goeppingen wird darüber informiert.