Katja Soldo fühlt sich als Intensivpflegerin eigentlich genau am richtigen Platz. Die aktuelle Arbeitssituation sei aber „eine Zumutung“, kritisiert sie die Politik. Auch Impfgegnern hat sie etwas zu sagen.

Göppingen - Katja Soldo hat in knapp zwei Jahren Pandemie viel gesehen und erlebt. „Da lag ein Ehepaar, der eine hat es geschafft, der andere ist gestorben“, erzählt die Intensivpflegerin. „Es ist aber auch furchtbar, wenn Patienten kommen und wie verrückt atmen, aber gar kein Gefühl mehr dafür haben, dass sie extremen Sauerstoffmangel haben“, fügt die erfahrene Pflegekraft hinzu. Es sind diese menschlichen Schicksale, die hängen bleiben werden, wenn die Zahl der Coronapatienten irgendwann sinken wird und die Intensivpflegekräfte etwas durchatmen können. Einbrennen werden sich aber auch die glücklichen Momente, „wenn man einen Patienten Schritt für Schritt vorwärts gebracht hat und es ihm irgendwann besser geht“, sagt die 49-Jährige.