Nachdem sie mehr als anderthalb Monate keinen Strom produziert haben, sind die drei Windräder im Windpark der Energie Baden Württemberg (EnBW) auf dem Goldboden wieder in Betrieb. Warum herrschte so lange Stillstand?

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Nachdem sie mehrere Wochen lang stillgelegt waren, sind die drei Windräder im Windpark der Energie Baden Württemberg (EnBW) auf dem Goldboden wieder in Betrieb. Wie das Energieversorgungsunternehmen mitteilt, seien die Instandsetzungsarbeiten in der Übergabestation des Windparks Winterbach erfolgreich abgeschlossen worden.

 

Stromausfall Ende Februar

Der Windpark war nach einem Stromausfall wegen Schäden an der Übergabestation östlich von Winterbach Ende Februar vom Netz genommen worden. Über die Station wird einerseits der von den Windkraftanlagen erzeugte Strom eingespeist, andererseits wird dort auch für den Eigenbedarf benötigte Elektrizität zur Verfügung gestellt. Am 25. Februar hatte ein Stromausfall das Winterbacher Umspannwerk lahmgelegt.

Die Reparaturarbeiten zogen sich offenbar vor allem wegen Lieferschwierigkeiten hin. Nachdem am Montag vergangener Woche das letzte Ersatzteil geliefert worden war, habe der Windpark am Mittwoch wieder in das Stromnetz eingebunden werden können, teilte die EnBW mit.

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Der Windpark Goldboden besteht aus drei Windenergieanlagen mit einer Nabenhöhe von 164 Metern und einem Rotordurchmesser von 131 Metern. Laut der EnBW hat jedes der Windräder eine Leistung von 3,3 Megawatt.

Die Bürgerinitiative Pro Schurwald hatte sich durch den Ausfall in ihrer Auffassung bestätigt gesehen, dass der Standort nicht für eine wirtschaftliche Stromgewinnung geeignet sei. „Der Windkraftstandort WN-34 Goldboden verfehlt die Planung nachhaltig“, so die Aktivisten. Im vergangenen Jahr habe die Auslastung lediglich bei 20 Prozent gelegen. Die selbst ernannten Kämpfer für die Erhaltung des Schurwalds als Natur- und Erholungsraum zum Windpark: „Stillstand ist der häufigste Betriebszustand.“