Yannick Schütz ist schon recht nervös. Wenn im Golf Club Bad Liebenzell die Deutschen Meisterschaften der Jungen in den Altersklassen 14, 16 und 18 ausgetragen werden, ist der 15-Jährige aus Friolzheim mit von der Partie. „Das ist mit das wichtigste Turnier in meinem Jahreskalender“, sagt der Gymnasiast, der sich mit der Konkurrenz in der AK 16 messen wird.

Bad Liebenzell - Yannick Schütz ist schon recht nervös. Wenn im Golf Club Bad Liebenzell die Deutschen Meisterschaften der Jungen in den Altersklassen 14, 16 und 18 ausgetragen werden, ist der 15-Jährige aus Friolzheim mit von der Partie. „Das ist mit das wichtigste Turnier in meinem Jahreskalender“, sagt der Gymnasiast, der sich mit der Konkurrenz in der AK 16 messen wird. Der Spieler, der mit seiner Mannschaft des Stuttgarter Golf Clubs Solitude in Mönsheim erst den Klassenerhalt in der Bundesliga meisterte, hat ein Ziel vor Augen: Er will den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft schaffen. „Das wird aber ganz schön eng, weil es viele gute Spieler in meinem Jahrgang gibt. Wenn es jetzt noch nicht klappt, dann eben im nächsten Jahr“, sagt er selbstbewusst.

 

Vor den Deutschen Meisterschaften hat Landestrainer Stefan Müller die Spieler des baden-württembergischen Kaders zu einem letzten Lehrgang nach Bad Liebenzell einberufen. Vom GC St. Leon Rot sind Marcel Lamadé, Raphael Geißler und Marvin Buchert dabei, vom Stuttgarter GC Solitude Yannick Schütz und der Renninger Ferdinand Müller. Kurzes Spiel ist noch einmal angesagt – chjppen und putten. „Damit sich die Spieler an die Geschwindigkeit der Grüns gewöhnen“, sagt der Landestrainer Stefan Müller, der seine Jungs am Sonntag gerne im Finale sehen würde. Nur die 22 Besten nach den beiden Runden am Freitag und am Samstag schaffen den so genannten Cut. „Die Konkurrenz ist natürlich stark“, weiß Müller. Gute Chancen rechnet er dennoch Yannick Schütz aus, unter den Top-Ten landen zu können. „Er kennt den Platz und spielt bislang eine gute Saison“, so der Trainer. Nicht nur in der Bundesliga war Schütz im Einsatz. Zuletzt gewann er in Ungarn die Junior Open, verbesserte sein Handicap von 1,5 auf +0,5 – das heißt, er braucht minimal weniger Schläge, als der Platzstandard es vorgibt. „Unter Druck spiele ich meistens besser“, sagt der 15-Jährige und freut sich schon auf die Meisterschaften.

Seine Erkenntnis nach den vergangenen Turnieren: „Ich muss mehr Fitness machen, damit die Bälle noch weiter fliegen.“ Zumal er nicht nur davon träumt, Mitglied der Nationalmannschaft zu werden, sondern er will nach dem Abitur in den USA studieren. „Ich möchte unbedingt College-Golf spielen“, sagt der Friolzheimer, der seit seinem sechsten Lebensjahr mit großer Begeisterung diesen Sport ausübt. Dort haben schließlich alle jungen amerikanischen Weltklasse-Spieler wie beispielsweise Ricky Fowler ihre ersten Grundlagen für die große Tour geschaffen. Apropos Fitness. „Mit Tiger Woods hat der Golfsport in den vergangenen Jahren ein Imagewandel erfahren, die jungen Spieler sind alle sportliche Typen“, sagt Landestrainer Müller. So ist besonders auch in der Winterpause regelmäßiges Grundlagentraining im Landesleistungszentrum St. Leon-Rot angesagt. „Wer nicht genügend Fitness mitbringt, würde bei diesem Programm der Golfer auf Turnieren in ganz Europa richtig leiden“, ist Müller überzeugt.

Ebenfalls in Bad Liebenzell am Start ist der Renninger Ferdinand Müller, der sich über die nationale Ausscheidung qualifiziert hat. Auch er möchte am Sonntag in der Finalrunde dabei sein. „Allerdings bin ich im ersten Jahr in der Altersklasse 16, da haben ich noch ein bisschen Zeit“, sagt der 15-Jährige, der die starke Konkurrenz vor Augen hat. Zum Favoritenkreis zählt mit Sicherheit Michael Hirmer vom GC Reichswald, der bei den Europameisterschaften, den British Boys, überraschend Zweiter wurde. Ferdinand Müller, Yannick Schütz und der dritte AK 16-Teilnehmer aus dem Stuttgarter Club, Michael Pfeifer, hatten sich in diesem Jahr für das Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert. Sie unterlagen St. Leon Rot nur mit wenigen Schlägen. „Sportlich betrachtet sind wir einer der führenden Clubs und haben einen guten Unterbau für unsere Bundesliga-Mannschaft“, sagt Friedrich Müller, Jugendwart beim Stuttgarter GC Solitude, der mit Lorenz Pörings in der AK 14 noch einen vierten Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften stellt.

„Ich hoffe, dass einer von uns unter den drei Besten landet“, sagt Stefan Müller, der Anfang des Jahres aus Düsseldorf nach Weil im Schönbuch zog und seitdem als hauptberuflicher Landestrainer arbeitet. Er wird vor Ort sein und das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen.