Die Bundesliga-Herren des Stuttgarter Golfclubs Solitude haben sich am letzten Spieltag der Bundesliga Süd in Herzogenaurach Tabellenplatz zwei gesichert und dürfen erstmals zum Finale nach Köln. Dort spielen die vier besten Mannschaften um den deutschen Meistertitel.

Mönsheim - Die lange Durststrecke ist beendet. 2013 wurde die Deutsche Golfliga aus der Taufe gehoben. Vier Jahre haben die Herren des Stuttgarter Golf-Clubs Solitude, die ihre Anlage in Mönsheim haben, als Drittplatzierte der Bundesliga Süd den Einzug ins Finale verpasst, landeten in der Endabrechnung viermal auf dem fünften Tabellenplatz. Jetzt hat es endlich geklappt.

 

Am letzten Spieltag in Herzogenaurach holte die Mannschaft um Kapitän Ingmar Peitz die entscheidenden vier Punkte und feierte hinter Mannheim-Viernheim den zweiten Tabellenplatz der Gruppe Süd. Am 18. Grün des GC Herzogenaurach lagen sich die Spieler beider Teams in den Armen und jubelten. Überglücklich der Stuttgarter Trainer Peter Wolfenstetter, der aus seinem Club am Wörthsee mit den Zwillingen Maximilian und Alexander Herrmann sowie Severin Soller zu Beginn der Saison schlagkräftige Verstärkung mitgebracht hatte. „Meine Jungs haben Großes geleistet. Wir sind superhappy, dass wir unser Ziel erreicht haben.“

Überglücklich ist auch Kapitän Ingmar Peitz. „Der Einzug ins Finale wurde auch endlich Zeit, was jetzt kommt, ist Bonus.“ Und erstmals, seit es das Liga-System gibt, hat sich St. Leon-Rot nicht für das Finale qualifizieren können, das am 19./20. August im Kölner Golfclub ausgetragen wird. Zuletzt feierten die Stuttgarter im Jahr 2002 den Titel – dieser wurde damals noch an einem einzigen Wochenende ausgetragen.

In Köln trifft Mannheim-Viernheim im ersten Match auf den Zweiten der Gruppe Nord, den Hamburger GC. Der Stuttgarter Golf-Club Solitude wird sich zunächst mit dem amtierenden Deutschen Meister und Sieger der Gruppe Nord, GC Hubbelrath, messen. „Das ist keine leichte Aufgabe, aber auch nicht unlösbar“, so Peitz, der jetzt alles rund um die Reise zum Finale organisieren wird. Ob die Stuttgarter in Bestbesetzung antreten können, ist noch offen. Fünf Spieler studieren in den USA. Nicklas Mattner und Yannick Schütz werden für das Final Four freigestellt. Severin Soller und die Herrmann-Brüder brauchen noch das Okay von ihrer Universität.

Nur 17 Schläge fehlte den Stuttgarter Damen zum Einzug ins Finale. Sie mussten dem punktgleichen Münchener GC, der das letzte Saisonspiel in Olching souverän gewonnen hat, aber den Vortritt lassen. Ebenfalls nach Köln reisen darf der Tabellenführer der Gruppe Süd, St. Leon-Rot. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten am ersten Spieltag in St. Leon Rot haben die Stuttgarter konstant ihre Leistung abgerufen. Deshalb hält sich ihre Enttäuschung auch in Grenzen, sagt die Kapitänin Gila Burkhard. „Wir haben als Wiederaufsteiger in die Erste Liga vorne mitmischen können, das war unser Ziel und baut uns für die nächste Saison auf.“ Auch die Damen wurden in der Vergangenheit einmal Deutscher Meister – im Jahr 2003.