Die 17 Jahre alte Sophie Renner vom Stuttgarter GC Solitude aus Mönsheim triumphiert bei den Scottish Girls’ Open Championship und fährt ihren ersten großen internationalen Titel ein.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Sophie Renner war rundum glücklich und strahlte. „Ich bin sehr erleichtert, dass ich die Führung über 54 Loch halten und ins Clubhaus bringen konnte und somit auch meinen ersten größeren Erfolg auf europäischer Ebene notieren kann“, freute sich die 17 Jahre alte Golferin des GC Solitude aus Mönsheim bescheiden nach ihrem Erfolg in Schottland.

 

Mit konstant starken Runden setzte sich Sophie Renner gegen ein internationales Teilnehmerfeld durch und sicherte sich ihren ersten großen Titel auf europäischer Ebene. Alles überragend war die Auftaktrunde der Athletin des Junior Team Germany. Mit einem heißen Putter lochte die junge Golferin, die in Freiberg am Neckar lebt, allein am ersten Tag elfmal zum Birdie ein und drückte ihren Score auf sieben unter Par.

Renner zeigte auch im weiteren Verlauf des Turniers eine beeindruckende Leistung, traf zahlreiche Grüns und überzeugte mit präzisen Putts, was ihr sowohl mehrere Birdies als auch wichtige Par-Rettungen ermöglichte. Unterm Strich standen nach der 64er-Runde zum Auftakt noch grundsolide Runden mit 70 und 71 Schlägen. Der Gesamtscore von acht unter Par sorgte für einen satten Vorsprung – die Zweitplatzierte, die Irin Roisin Scanlon brauchte in Summe fünf Schläge mehr.

Großes Lob von der Bundestrainerin

Bundestrainerin Esther Poburski zeigte sich äußerst zufrieden mit den Leistungen ihres Schützlings und lobte insbesondere das fokussierte Spiel der Siegerin. „Sophie hat es wirklich sehr gut gemacht, am ersten Tag war das eine sensationelle Runde“, sagte die Bundestrainerin, „und dann hat sie es an den nächsten zwei Tagen gut runtergespielt, ist ganz bei sich gewesen und hat einfach Sophie-Dinge gemacht.“ Insgesamt bot das Turnier auf dem Arbroath Artisan Golf Course nahe der Nordseeküste eine sehr wertvolle Gelegenheit, internationale Turniererfahrung zu sammeln und Fähigkeiten unter anspruchsvollen Bedingungen weiterzuentwickeln, die im Grunde nicht simuliert werden können.

Auch Marcus Neumann war froh über den so früh im Jahr erzielten ersten großen Erfolg von Sophie Renner und gratulierte herzlich. „Gerade auf einem Links Course ist ein deutscher Sieg alles andere als selbstverständlich. Bei diesem Turnier war es wertvoll zu sehen, dass unsere Athleten, Sophie insbesondere, auch unter anspruchsvollen Bedingungen ihre Leistung abrufen können“, freute sich der Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband (DGV), „mir macht dieser Sieg Mut, denn er zeigt, dass im Team gemeinsam mit dem Heimatclub und den Coaches auf allen Ebenen an den richtigen Dingen gearbeitet wird.“

Platz drei in Südafrika: Jung-Profi Helen Briem vom GC Solitude Foto: imago//Phil Inglis

Die beiden Profis des Stuttgarter GC Solitude sind auf der Ladies European Tour recht gut in die Saison 2025 gestartet. Aline Krauter hatte mit dem achten Platz beim Lalla Meryem im Februar schon ein Top-Ten-Ergebnis und hat dazu noch drei Turniere mit den Plätzen 19, 20 und 21 abgeschlossen. Jung-Profi Helen Briem schrammte Anfang des Monats bei der Joburg Ladies Open in Südafrika nur knapp am ersten Sieg vorbei und unterstrich mit ihrem dritten Platz die Ambitionen, im Jahr 2025 da weiterzumachen, wo die 19-Jährige nach den zahllosen Siegen im Jahr 2024 aufgehört hatte.