Korrespondenten: Peter Nonnenmacher (non)

Christopher Board von der Gesellschaft fürs Kartenstudium in England hält eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Karten-Produktion für unerlässlich: „Wenn man das Geschäft der Privatindustrie überlässt, gibt es nur noch Karten der populärsten Urlaubsgebiete – während riesige Bereiche von Agrarland, Moorgebieten oder Pachtland unberücksichtigt bleiben.“

 

Derweil zeugen immer neue Ausstellungen und Publikationen von einer wachsenden Karten-Nostalgie. Selbst Kaufhausketten wie John Lewis melden plötzlich kräftigen Aufschwung beim Verkauf von Karten. Karten allerdings, die keinem anderen Zweck dienen als dem, vom Käufer schön gerahmt daheim als Zimmerdekor verwendet zu werden. Als schmückender Wandbehang werden die wertvollen alten Wegweiser immer populärer. Zur eigenen Fortbewegung verlässt sich die Nation lieber auf den Bildschirm in der Hand.