Goolge dementiert den Stopp des Ausbaus in Deutschland und bestätigt gleichzeitig, dass der Dienst zunächst nicht erweitert wird.

Hamburg - Verwirrung um den virtuellen Google-Kartendienst „Street View“: Ein Sprecher des Internetkonzerns dementierte am Montag in Hamburg einen Bericht, wonach Google den Ausbau seines Kartendienstes in Deutschland „gestoppt“ habe - und bestätigte gleichzeitig, dass der 360-Grad-Dienst zunächst nicht erweitert wird. „Es bleibt wie schon im Januar im Blog notiert“, sagte er.

 

Am 28. Januar hatte Google in einem eigenen Weblog erklärt, von Ende März an wieder mit Kameras bestückte Autos durch Deutschland zu schicken, die das Straßennetz abfotografieren. Damals war jedoch nur die Rede davon, dass Google das Material nutze, um im Kartendienst „Google Maps“ Straßennamen und -schilder, Einbahnstraßen und die Namen von Geschäften besser anzeigen zu können.

Keine Rede war zu Jahresbeginn davon, dass mit den Aufnahmen der angeschlossene Dienst „Street View“ erweitert wird, bei dem Nutzer einen Rundum-Blick auf Plätzen und Straßen erhalten. „Wir haben derzeit keine Pläne, die aufgenommenen Bilder in Street View darzustellen“, schrieb Google-Manager Raphael Leiteritz damals. Neben den Seiten von „Google Maps“ und „Street View“ speist Google mit diesen Daten unter anderem die Navigationssysteme in seinem Handy-Betriebssystem Android.

Google plant keine Erweiterung des Straßennetzes in Deutschland

Gestützt auf einen Bericht des Online-Magazins „Search Engine Land“ meldete der Branchendienst „Meedia“ am Montag indes: „Google stoppt deutschen Street-View-Ausbau“. Dies wies der Konzernsprecher zurück. Da aber zunächst alles so bleibe wie im Januar notiert, steht auch fest: Google plant aktuell keine Erweiterung des Straßennetzes in Deutschland.

Anfang April hatte Microsoft angekündigt, von diesem Mai an mit eigenen Autos bundesweit 50 Städte abfahren zu wollen - zuerst Nürnberg, Fürth, Erlangen und Augsburg. Damit wäre das Angebot umfangreicher als das von Google, das bisher nur etwa 20 Städte im Detail in seinem Web-Atlas führt. „Voraussichtlich ab Sommer 2011“ soll Microsofts „Street View“-Herausforderer, das „Streetside“ der Suchmaschine Bing, erste 360-Grad-Ansichten aus Deutschland bieten.