Reportage: Robin Szuttor (szu)

Er wäre gern Anwalt geworden. Oder Automechaniker. Doch sein Vater sagte nein. Jetzt hat er ja seine Garage mit Werkstatt. Zu schweißen gibt es immer was. Er kann Saures, Süßes, Scharfes essen, sein Magen macht alles mit. Bloß wenn er abends ein Bier zu viel trinkt, ist er morgens seelisch angeschlagen. Er sei empfindlich auf dem Gebiet, sagt er. Schon immer. Manchmal ist er einsam. Er hat noch nie länger mit einer Frau zusammengelebt. „Ein paar Mal hab ich es probiert, es ist nie gelungen.“ Zu seiner jungen Freundin sagt er manchmal: „Mit mir darfst du nicht rechnen, ich hab’s hinter mir.“ Neulich war er mit ihr in der Disco. Aber um zwei ist er heimgegangen. Bei dem lauten Gejaule.

 

Der Magirus steht in der Garage. Gobi sitzt in seinem Zimmer. Feierabend. Es waren besondere Stunden heute. Nicht allein auf Achse sein, von sich erzählen können, alte Erinnerungen wachrufen. Weil es so besonders war, wird er dem Bauern Willburger keine Rechnung für den Bullentransport schreiben, die Tour geht „aufs Haus“, wie er sagt. Das ist Gobis Art, diesen Tag zu würdigen: Den verbucht er nicht unter Arbeit. Nachher wird er sich vielleicht noch eine Kartoffelsuppe warm machen, vorher noch eine rauchen und ein Bier trinken. Dann kann der Abend kommen.