In der Unterkunft an der Gottfried-Keller-Straße haben Grundschüler Theater gespielt.

Zuffenhausen - Helden: So lautete das Motto eines Theaterprojekts, das in den Osterferien in der Flüchtlingsunterkunft an der Gottfried-Keller-Straße stattgefunden hat. Theaterpädagogin Emma Morgan und Schauspielerin Marlies Bestehorn haben mit Grundschülern ein Stück erarbeitet, das Elemente aus den Bereichen Tanz, Bewegung und Sprache beinhaltet. „Die Kinder wurden selbst als Autor und Regisseur aktiv und haben ihre eigene Theater-Idee entwickelt. Zudem haben sie auch das Bühnenbild und die Kostüme gebastelt“, sagt die Sozialarbeiterin der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Simone Klotz. In Gruppen wurden unter Anleitung Szenen erarbeitet, die gemeinsam erprobt und so im Rahmen eines mehrtägigen Prozesses zu einem Theaterstück zusammengesetzt wurden. „Die einzelnen Tage wurden gemeinsam miteinander verbracht und gestaltet“, sagt Klotz.

 

An einem Tag wurde ein Ausflug ins Dreigroschentheater Stuttgart zur Sonderaufführung von „Der gestiefelte Kater“ gemacht. „Die Kinder konnten selbst erleben, was es heißt, auf der Bühne zu stehen und konnten in den aktiven Austausch mit den Schauspielern gehen“, erzählt die Sozialarbeiterin.

Zum Abschluss des Projektes wurde das selbst entwickelte Theaterstück den Familienangehörigen, Freunden, ehrenamtlichen Helfern des Freundeskreises und anderen Interessierten aus der Nachbarschaft vorgeführt. „Das hat eine integrative Begegnungsmöglichkeit geschaffen“, sagt Klotz. Eltern brachten Speisen aus ihren Herkunftsländern mit. Der Freundeskreis sorgte für Getränke.

Mit der Abschlussveranstaltung ist das Theaterprojekt aber noch nicht vorbei. „Es wird eine Feedbackrunde mit den Kindern und der Sozialbetreuung der Unterkunft geben“, sagt Klotz. „Hier sollen eigene Wahrnehmungen, Erfolge sowie Schwierigkeiten gesammelt und aufgeschrieben werden, um diese zusammen zu besprechen.“ Das Ziel ist, dass die Kinder ihre neu entdeckten Interessen und Fähigkeiten in entsprechenden Freizeitangeboten oder in Vereinen weiter ausleben können. Daran hat auch der Freundeskreis großes Interesse.