Die Gourmet-Weinprobe aus dem Pressehaus Stuttgart beweist: Das Weinland Württemberg dreht immer weiter auf mit Qualität. Das Online-Tasting der Superlative ist eine Liebeserklärung an das Können der heimischen Winzer.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Für einen Abend der Superlative hat sich Holger Gayer fein gemacht. Anzug, Krawatte, ein Strahlen in den Augen – unser Weinkolumnist begrüßt via Internet seine Fangemeinde, die in der Pandemie immer weiter wächst, feierlich und gut gelaunt. Im Studio S des Pressehauses Stuttgart präsentiert der Chef vom Dienst der StZ und StN sechs seiner Lieblingsweine. Ja, das wird ein Fest mit großem Gewächs!

 

Gute Weine, dies haben wir bisher in seinen Online-Sendungen gelernt, müssen nicht teuer sein. Im Umkehrschluss heißt das: Teure Weine sind nicht automatisch gut. Zum Höhepunkt der Erfolgsreihe hat Gayer Weingärtner eingeladen, die wesentlich daran mitwirken, dass sich der Ruf von Württemberg als Weinland immer weiter verbessert und internationalen Vergleichen standhält. Stars der Champions League sind gekommen, aber auch Newcomer, denen man alles zu traut.

Holger Gayer denkt an den Sonntagsbraten

Weinflaschen wachsen nicht auf den Bäumen. Es gehört viel Liebe, Leidenschaft, Wissen, ja großer zeitlicher Aufwand dazu, damit Spitzengenuss möglich wird. Qualität hat ihren Preis. Zumal immer mehr Winzer, allen voran das Weingut der Stadt Stuttgart, höchste Maßstäbe bei ökologischer Verantwortung setzen. Der Unkrautvernichter Glyphosat ist dort verboten, aber auch immer mehr Winzer der Stadt verzichten freiwillig darauf.

Holger Gayer denkt an den Sonntagsbraten. „Den gibt es auch nicht jeden Tag“, sagt er, „aber ab und zu lohnt es sich, mehr Geld auszugeben.“ Viele gute Weine, weiß er, kosten weniger als zehn Euro, doch Highlights für 30 Euro dürfen auch mal sein. An diesem Abend zeigt er, was sich lohnt. Seine Auswahl: vom Wein- und Sektgut Hirschmüller den Winzersekt Perlage Rosé brut natur, von den Weingärtnern Lauffen ein Schwarzriesling vom Jungwinzerprojekt Vinitiative (2017), vom Weingut der Stadt Stuttgart den Mönchhalde Weißburgunder (2019), vom Weingut Dautel den Riesling Steingrüben GG (2018), vom Weingut Aldinger einen Fellbacher Lämmler, Lemberger GG (2018) und vom Collegium Wirttemberg die Kerner Beerenauslese, Uhlbacher Götzenberg (2019). Dazu serviert das Frische Paradies Köstlichkeiten, und Betriebsleiter Michael Trittin berichtet über kulinarische Trends. Genießer sind dank Wein und edlen Speisen im absoluten Glück!

„Man muss mit offener Nase durch die Welt laufen“

Alle Weingüter der Gourmet-Weinprobe haben ihre Vertreter ins Pressehaus geschickt, die Corona-gerecht nacheinander und mit Abstand ihre Besonderheiten erklären. Echte Charakterköpfe sagen Sätze wie: „Man muss mit offener Nase durch die Welt laufen.“ Christian Dautel, der Winzer mit den Dreadlocks, vergleicht gut gemachten Wein mit einer gut gemachten Zeitung: „Da wie dort kommt es auf Tiefgang an und nicht auf Effekthascherei.“

Die sechs Weine der Weinprobe gibt’s für 199 Euro weiterhin im Online-Shop der StZ und StN.