Reste von Mauerwerk, Scherben und Gerätschaften aus dem Mittelalter: Am Standort der einstigen Kleinheppacher Kelter ist ein Grabungsteam im Einsatz – und fündig geworden.

Korb - Aus einem durchsichtigen Plastikbeutel zieht Christoph Kutz vorsichtig ein Fundstück: Auf der Hand des Archäologen liegt eine dunkelgraue Scherbe, die vom Rand eines unglasierten Tongefäßes stammt. „Das ist jüngere grautonige Drehscheibenware“, sind sich Christoph Kutz und Aline Kottmann vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart schnell einig. Der zweite Fund, den Kutz und sein Team von der Firma Archäologische Ausgrabungen und Bauprojektbetreuung (AAB) an diesem Vormittag auf einer Brache in Korb-Kleinheppach gemacht haben, ist etwa zehn Zentimeter lang, zwei Zentimeter breit und völlig verrostet. „Das ist ein Messer ohne Griff“, erklärt der Grabungsleiter. Und da es in der gleichen Schicht wie die Scherbe gelegen habe, stamme die Klinge höchstwahrscheinlich wie diese aus dem Mittelalter.