Archäologen haben 23 Gräber der Schnurkeramikzeit freigelegt – es ist nach Tauberbischofsheim das zweitgrößte Gräberfeld im Land. Und Überraschungsfunde aus der Bronzezeit gab es auch noch.

Heilbronn - Es ist das zweitgrößte Gräberfeld in Baden-Württemberg und führt die Ausgräber 4500 Jahre zurück: Mitten in einem Wohngebiet unterhalb des Heilbronner Wartbergs, wo weitere Häuser gebaut werden sollen, sind Archäologen auf ein Gräberfeld aus der Zeit der Schnurkeramik (etwa 2600 bis 2200 vor Christus) gestoßen. Die Tatsache als solche hat Andrea Neth, die zuständige Archäologin vom Landesamt für Denkmalpflege, nicht überrascht; es ist bekannt, dass Heilbronn und das Umland schon immer ein bevorzugtes, weil fruchtbares Siedlungsgebiet gewesen sind. Das haben entsprechende Funde bestätigt. Selbst unter dem Marktplatz herrscht die Steinzeit. Doch die Größe des Gräberfeldes – nur in Tauberbischofsheim gibt es im Land ein größeres – grenzt für Neth an eine Sensation. Umso mehr, als neben den Funden aus der Jungsteinzeit auch Relikte aus der Bronzezeit (etwa 1600 vor Christus) entdeckt wurden. Der Umfang der Funde sei „außergewöhnlich“, sagt Neth.