An dieser Stelle präsentieren wir jede Woche in einer Grafik die Ergebnisse einer interessanten Umfrage. Dieses Mal: Der Niedergang der SMS.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Die SMS war eine Revolution der Kommunikation. Es ist nicht allzu lange her, da galt die Vorstellung, mit dem Telefon nicht nur zu telefonieren, sondern kurze Nachrichten zu verschicken, als ziemlich abgefahren. Keiner hatte damals gedacht, dass die SMS so erfolgreich sein würde, dass sie auch eine neue Art Sprache aus Abkürzungen und Symbolen liefern würde.

 

Als der Kurznachrichtendienst SMS an den Start ging, war die Zahl der Skeptiker groß. Doch die schnelle Nachricht, von unterwegs in die Tastatur getippt entwickelte sich ähnlich wie der digitale Mobilfunk selbst zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte.

Vor knapp zwanzig Jahren startete das SMS-Angebot in Deutschland und entwickelte sich sehr rasant. Das geht aus der Grafik von Statista hervor. Schon im Jahr 2000 kletterte die Anzahl der verschickten Kurznachrichten auf 3,7 Milliarden Stück. Nach Zahlen des Branchenverbandes VATM wurde 2012 der bisherige Spitzenwert von 59,8 Milliarden SMS erreicht. Doch die Goldgräberzeit ist vorbei.

Nur noch 12,7 Milliarden SMS haben die Deutschen laut Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr verschickt, das entspricht einem Rückgang von rund 23 Prozent im Vergleich zu 2015. Das Kurznachrichtenvolumen ist seit 2013 stark rückläufig. Zu teuer, zu unflexibel und zu wenig Funktionen, urteilen Experten über die SMS.

Der deutliche Rückgang ist vor allem der mittlerweile flächendeckenden Verbreitung von Smartphones und der damit einhergehenden Nutzung von Messenger-Apps wie WhatsApp geschuldet.