Grauer Star: Ursachen, Symptome und modernste Behandlungsmethoden wie die Linsen-OP – in der Augenklinik Stuttgart werden individuelle Lösungen für Patientinnen und Patienten gefunden.
Der Graue Star, auch Katarakt genannt, bezeichnet die – meist altersbedingte – Trübung der Augenlinse. Die einzige wirksame Behandlung ist die operative Entfernung der eigenen Linse, die heute in aller Regel in einem kurzen Eingriff ambulant erfolgt. In der Augenklinik des Klinikums Stuttgart stehen für die komplette Behandlung modernste Technik und verschiedene spezialisierte Fachärzte bereit.
Wie beeinflusst der Graue Star das Sehen?
Die Augenlinse liegt im Inneren des Auges und sorgt zusammen mit der Hornhaut dafür, dass ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Im Laufe des Lebens trübt die Linse zunehmend ein – das Sehen wird unscharf und kontrastarm. Man sieht wie „durch einen Schleier“. Betroffene bemerken oft, dass sie blendempfindlicher werden, Farben blasser wirken oder das Lesen zunehmend schwerfällt. Der Graue Star trifft irgendwann jede und jeden. Die Notwendigkeit zur Operation besteht bei einem Wunsch nach Sehverbesserung, oft spätestens dann, wenn kein Kraftfahrzeug mehr geführt werden darf.
Wie wird der Graue Star operiert?
„Bei der Operation wird die getrübte Linse durch eine klare Kunststofflinse ersetzt“, sagt Professor Dr. Florian Gekeler, Ärztlicher Direktor der Augenklinik am Klinikum Stuttgart. Auch wenn viele Menschen vor einer Operation am Auge zurückschrecken, beruhigt Professor Gekeler: „Diesen Eingriff führen wir jährlich mehrere Tausend Mal durch. Nach wenigen Minuten ist die Operation meist beendet, eine Narkose oder eine Spritze sind in den meisten Fällen nicht erforderlich. Eine Betäubung mittels Augentropfen ist ausreichend und die Patienten können noch am gleichen Tag wieder nach Hause. Die sogenannte Phakoemulsifikation ist eine der sichersten Operationen überhaupt und weltweit der am häufigsten durchgeführte Eingriff.“
Welche Vorteile bietet die Operation?
Dank moderner Verfahren und individueller Linsenauswahl kann die Operation nicht nur das Sehen verbessern, sondern auch Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung korrigieren. So wird nicht nur die Sehqualität wiederhergestellt – fast alle Patientinnen und Patienten kommen nach dem Eingriff ohne Brille im Alltag aus. Professor Gekeler: „In unserer Kataraktsprechstunde beraten wir die Patienten ausführlich darüber, welche Linsenlösung ganz individuell die beste ist.“
Welche Linsenoptionen gibt es?
Das Angebot an Kunstlinsen ist heute fast unüberschaubar groß. Neben den Standardlinsen gibt es Sondermodelle – etwa für ein schärferes Sehen in mehreren Entfernungen oder bei speziellen Vorerkrankungen. Im Klinikum Stuttgart werden jährlich über 500 Sonderlinsen eingesetzt. „Wichtig ist, sich viel Zeit zu nehmen und gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten die individuell optimale Linse zu finden.“
Denn nicht jede Linse ist für jeden Menschen geeignet, bei vielen Erkrankungen sind vor allem so genannte Multifokallinsen kontraindiziert, also gar nicht zugelassen. Gerade diese Linsen erfordern einen hohen Beratungsaufwand, weiß Professor Gekeler. Nicht zuletzt hinsichtlich der entstehenden Kosten. „Im Klinikum Stuttgart werden in den meisten Fällen Lösungen gefunden, die nur eine geringe Zuzahlung zur Kassenleistung erfordern und dennoch das Einsetzen einer optimalen Linse erlauben. Ein eingebauter UV-Schutz und eine so genannte asphärische Konstruktion gehören zum Standard.“
Wie werden komplexe Befunde behandelt?
Auch bei komplexen Befunden, etwa bei voroperierten Augen, extremer Kurz- oder Weitsichtigkeit sowie bei Verkrümmung oder Erkrankung der Hornhaut, erzielt die Augenklinik im Klinikum Stuttgart dank modernster Technik herausragende Ergebnisse. Zu den modernen Verfahren zählen etwa der Femtosekundenlaser sowie mehrere, sich ergänzende Messverfahren und die KI-gestützte Linsenberechnung.
Wer behandelt in der Augenklinik?
Das Team der Augenklinik besteht aus sich ergänzenden Spezialisten mit jahrzehntelanger akademischer und praktischer Erfahrung, die an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden rund um die Uhr Patientinnen und Patienten in allen Fällen optimal versorgen können.
Info: Weitere Informationen finden Interessierte direkt auf der Webseite des Klinikums Stuttgart.