Greening Stuttgart Ein Garten im Kleinformat

Studenten der Universität Stuttgart bauen aus gespendeten Holzpaletten Hochbeete. Diese sollen bepflanzt werden und den Campus verschönern. Jeder, der Lust hat zu gärtnern, darf mitmachen.
Vaihingen - Bei strahlendem Sonnenschein sägen, hämmern und schrauben gut ein Dutzend Studierende voller Elan auf der Wiese rund um das Studentenwohnheim Bauhäusle. Sie bauen Hochbeete aus Holzpaletten, die der Stuttgarter Großmarkt gespendet hat. Initiator der Aktion ist die Hochschulgruppe Greening Stuttgart. Deren Ziel ist es, auf dem Campus einen Mitmach-Garten anzulegen. Da die Suche nach einem festen Ort auf dem Uni-Campus bislang noch nicht erfolgreich war, haben sich die Studenten überlegt, die Hochbeete zu bauen, zu bepflanzen und nahe der Mensa aufzustellen.
„Wir wollten auf jeden Fall, dass die Sache in dieser Saison noch in Gang kommt“, sagt die Projektleiterin Taalke Wolf. Denn nun sei die Zeit zum Einsäen und Pflanzen. Doch dafür braucht es einen Ort – die Idee mit den Hochbeeten war geboren. „Sollten wir doch noch eine Fläche bekommen, kann man diese problemlos mit dem Gabelstapler dort hin bringen“, sagt sie. Diesen könne man vom Heizkraftwerk der Uni umsonst ausleihen.
Die Komponenten sind größtenteils gespendet
Als Unterbau für die Hochbeete dienen Europaletten, die sie ebenfalls kostenlos bekommen haben. Der Studiengang Verpackungstechnik der Hochschule der Medien hat Folienreste gespendet, die Wilhelma überließ den Studenten Gestrüpp und Sand. Das dient als Unterlage, darauf kommt Erde. Die wiederum bekommen die Hobby-Gärtner von einer nahen Baustelle auf dem Uni-Campus. Dort hatte die Wilhelma, die sich um die Grünflächen der Universität kümmert, vor nicht allzulanger Zeit frische Muttererde eingebracht.
Einige Pflanzen haben die Studenten bereits vorgezogen, auch dafür haben sie kein Geld ausgegeben, die Samen kamen aus Eigenbestand. Ihre Absicht ist es, das ganze Projekt möglichst kostengünstig und mit Recyclingprodukten zu realisieren. Um dennoch auftretende Kosten abzudecken, gibt es ein gewisses Budget. „Wir haben uns mit dem Projekt beim Campusweltbewerb beworben und eine Förderung zugesagt bekommen“, erzählt Wolf. Viel Unterstützung habe man außerdem von Moritz Bellers bekommen. Er ist am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie tätig und hat die Studierenden bei der Auswahl der Pflanzen unterstützt. Zwischen den zunächst zehn Hochbeeten sollen Bänke stehen, die die Studenten ebenfalls selbst bauen. „Damit man sich dort gemütlich hinsetzen kann“, sagt Wolf. „Wir wollen aus einem bislang ungenutzten Bereich eine schöne Aufenthaltsfläche machen.“
Mehr Info: www.greening-stuttgart.de
Unsere Empfehlung für Sie

Neue Seilbahntrasse in Stuttgart-Vaihingen Der Vorschlag ist ein notwendiger Schritt
Die Stuttgarter Gemeinderats-CDU hat weitere Seilbahntrassen ins Spiel gebracht. Mit einer würden das Gewerbegebiet Obere Waldplätze und die Vaihinger Mitte mit Gondeln bedient. Das würde auch mehr Fahrgäste bringen, kommentiert unser Autor.

Bruderkalb-Initiative auf den Fildern Die Misere der männlichen Kälbchen
Die Bruderkalb-Initiative setzt sich für kuhgebundene Aufzucht auch der männlichen Kälber ein. Das ist nicht einfach, denn während Biomilch boomt, kauft kaum jemand Biofleisch. Die Initiative bekam nun einen Preis verliehen.

Seilbahn in Stuttgart-Vaihingen Neue Trasse im Gespräch
Das birgt Stoff für Diskussionen: Mit ihrer Forderung, eine Seilbahntrasse über die Vaihinger Mitte zu führen, kommt die CDU-Gemeinderatsfraktion auch den Wünschen des Einzelhandels entgegen.

Taxis in der Coronakrise Darum stehen am Bärensee derzeit immer unzählig viele Taxis
Am Bärensee in Stuttgart-Vaihingen sieht man derzeit unzählig viele Taxis herumstehen. Die Taxi-Zentrale Stuttgart bestätigt dies. Die Kollegen würden dort auf einen bestimmten Anruf aus Sindelfingen warten – der vielleicht kommt.

Schienenlärm in Stuttgart-Möhringen Der Druck auf Stadt und SSB nimmt zu
Die Klagen über Schienenlärm in Vaihingen und Möhringen gibt es seit Jahren. Jetzt zwingen drei Fraktionen im Rathaus die Verwaltung und die SSB, zu zeigen, wie man Abhilfe schaffen kann.

Stuttgarter Handwerker verzeichnen Boom Wenn schon daheim, dann wenigstens schön
Wer viel zu Hause ist, dem fällt eher auf, dass die Tapete vergilbt ist oder der Herd zu klein. In der Pandemie haben viele Handwerker daher volle Auftragsbücher. Der Effekt für den Kunden: Wartezeiten. Auch, weil es Lieferengpässe gibt.