Am Mittwochmorgen haben Aktivisten von Greenpeace von einem Boot aus Flammen auf das Bundeskanzleramt projiziert. Hintergrund sind die entscheidenden Beratungen über das neue Klimaschutzgesetz.

Berlin - Vor den entscheidenden Beratungen im Bundeskabinett über das neue Klimaschutzgesetz hat die Umweltorganisation Greenpeace eine schärfere Fassung des Gesetzes gefordert. Von einem Schlauchboot aus, das auf der Spree schipperte, projizierten Greenpeace-Aktivisten am Mittwochmorgen ein Bild aus Flammen auf das Bundeskanzleramt. Auf einem sogenannten Hydro-Schild, einer im Himmel schwebenden Wand aus feinen Wassertropfen, waren die Worte „Recht auf Zukunft - Klimaschutz jetzt!“ zu lesen.

 

„Die Folgen des Klimawandels und somit auch die Dringlichkeit zu Handeln sind mittlerweile nicht nur eine Drohung, sondern bittere Realität“, sagte Lisa Göldner von Greenpeace. Greenpeace erwarte, dass die Politik ein auf das Pariser Klimaschutzabkommen abgestimmtes Gesetz auf den Weg bringe, das die Rechte der jungen Generation sichere.

Das Bundeskabinett will am Mittwoch das geänderte Klimaschutzgesetz mit neuen Emissionszielen auf den Weg bringen. Der Entwurf sieht vor, dass Deutschland bis 2045 - und nicht erst bis 2050 - seine Treibhausgasemissionen effektiv auf Null senkt. Außerdem enthält der Entwurf ein neues 65-Prozent-Ziel für den angestrebten Treibhausgasausstoß bis 2030 und einen Emissionsfahrplan für die Zeit zwischen 2031 und 2040.