Die Umweltorganisation Greenpeace hat sich mit einer spektakulären Aktion für einen Nationalpark im Nordschwarzwald eingesetzt: Zehn Kletterer befestigten am Mittwoch ein riesiges Banner an einer Staumauer. Zugleich bestätigt eine von Greenpeace beim Forsa-Institut in Auftrag gegebene Umfrage: Die Menschen vor Ort wollen den Nationalpark.

Forbach - Zehn Kletterer der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am Mittwoch ein riesiges Banner an der Staumauer der Schwarzenbach-Talsperre in Forbach (Kreis Rastatt) befestigt. Sie demonstrierten damit für die Einrichtung eines Nationalparks im Nordschwarzwald. Auf dem Banner stand: „Der Wunsch dieser Region: Nationalpark Schwarzwald.“

 

Greenpeace belegt diese Behauptung mit einer beim Forsa-Institut in Auftrag gegebenen Umfrage. Demnach sind gut zwei Drittel von 502 Befragten aus den Landkreisen Rastatt, Calw, Freudenstadt und der Ortenau für ein solches Schutzgebiet. Alle vier Kreise sind von dem 17 000 Hektar großen Suchraum betroffen, der Nationalpark soll rund 10 000 Hektar umfassen.

Das Forsa-Institut hatte die Umfrage in der zweiten Novemberwoche durchgeführt. Ein Nationalpark findet demnach in allen Altersklassen und allen Partei-Anhängern Zustimmung. Selbst die Mehrheit der CDU-Wähler steht mit 56 Prozent dahinter – 13 Prozent beurteilten den Park mit sehr gut, 43 Prozent mit gut. Von den Grünen-Wählern sagten 29 Prozent sehr gut, 47 Prozent gut. Abgelehnt wird der Park von einem Prozent der Anhänger der Grünen, acht Prozent der SPD-Anhänger, 13 Prozent der CDU-Anhänger. Der Landeschef des Nabu, Andre Baumann, sagte, die Umfrage zeige, dass die Nationalparkidee „die richtige Vision“ für den Nordschwarzwald sei.