Nachdem Deutschland sechs Marder-Schützenpanzer an Griechenland geliefert hat, sollen diese an der Grenze zur Türkei stationiert werden. Dies gab der griechische Ministerpräsident bei einem Treffen mit Olaf Scholz bekannt.

Die sechs gerade von Deutschland gelieferten Marder-Schützenpanzer will Griechenland an der Grenze zur Türkei stationieren. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte am Donnerstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Athen an, dass die Schützenpanzer zum Grenzfluss Evros im Nordosten des Landes gebracht werden. „Unsere Streitkräfte gehen davon aus, dass sie dort am nützlichsten sind“, erklärte Mitsotakis.

 

Scholz betonte, es stehe dem Nato-Partner frei, die Schützenpanzer zu stationieren, wo man wolle. „Wir haben die Marder an Griechenland geliefert und da gibt es keine tägliche Meldung, wo die stehen. Wir fragen auch nicht nach.“ Deutschland arbeite mit Griechenland auf vielen Feldern zusammen. Den Umgang mit gelieferten Waffe zu hinterfragen, wäre eine „sehr merkwürdige Vorgehensweise“.

Panzer sollen am Freitag bei Parade in Thessaloniki präsentiert werden

Deutschland hat vor wenigen Tagen die ersten sechs von insgesamt 40 Mardern im Zuge eines Ringtauschs für die Unterstützung der Ukraine mit Panzern an Griechenland geliefert. Die Regierung in Athen verpflichtete sich, 40 Schützenpanzern sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 ins Kriegsgebiet zu schicken, die es einst aus DDR-Beständen erhalten hatte.

Die sechs Panzer sollen am Freitag - einem der beiden griechischen Nationalfeiertage - bei einer Parade in Thessaloniki präsentiert werden. Es wird erwartet, dass sie anschließend ins Grenzgebiet transportiert werden. An der Grenze zur Türkei hatte Athen in den vergangenen Jahren den Grenzschutz massiv verstärkt. Ziel ist auch, Migranten daran zu hindern, in die EU zu kommen.