Im Stadtpark wird der Unrat einfach zurückgelassen.

Stuttgart-Zuffenhausen - Es ist wahrlich kein schöner Anblick, der sich den Besuchern des Spielplatzes im Zuffenhäuser Stadtpark bei sommerlichen Temperaturen immer wieder bietet. Haufenweise Müll ist dort auf der Fläche mitten im Wald zu finden, feinsäuberlich gestapelt an vielen verschiedenen Ecken und Wegen oder einfach wild zwischen den Spielgeräten und auf der Grasfläche verstreut. Da liegen Unterhosen, Windeln, Plastikbecher und vor allem Dinge, die man zum Grillen benötigt hat. Den Berg hinauf zum Spielplatz, der auch zwei Grillstellen aufweist, haben es die Sachen geschafft, hinunter muss sie das Garten-, Friedhofs- und Forstamt bringen. „Wir kontrollieren den Platz einmal in der Woche. In den Sommerferien und in Wochen, wo es schönes Wetter hat, kontrollieren wir auch zweimal“, sagt die stellvertretende Abteilungsleiterin Forst- und Servicebetrieb, Stefanie Thombansen.

 

Das scheint nicht zu reichen, um den Waldbesuchern das Müllchaos zu ersparen. Schon ein oder zwei Tage nach der Abholung der Hinterlassenschaften sieht der Platz in der Regel schon wieder aus wie eine Müllkippe. Die Grillstellen deshalb aber abzubauen, ist für die Stadt kein Thema. „Mitten im Naherholungsgebiet? Daran denken wir derzeit nicht“, sagt Thombansen. Eher im Gegenteil: „Wir wollen den Spielplatz im Herbst erweitern und für eine Attraktivitätssteigerung sorgen.“

Und das Müllproblem? „Dieser Platz stellt leider keine Ausnahme dar“, sagt Thombansen. Auch Mülleimer seien da keine Lösung. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt. Trotz Mülleimern wird das Zeug liegengelassen.“ Vielleicht helfe es, die Nutzungsordnung für die Fläche sichtbar anzubringen. „Es wird auf jeden Fall ein neues Beschilderungskonzept geben“, verspricht Thombansen. Wünschen würde sie sich natürlich, dass die Leute einfach ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen, statt ihn vor Ort zurückzulassen.