In unserer Serie stellen Menschen aus aller Welt Grillrezepte vor. Heute: Michele Scannapieco aus Italien.

Stuttgart-Zuffenhausen - Wo die Mama am Kochtopf steht und leckere Pasta und Pizza auf die Teller zaubert, muss man nicht auch noch einen Grill anwerfen. Kein Wunder also, dass die Italiener sehr wohl für ihre Koch- jedoch weniger für ihre Grillkünste zu kulinarischen Ehren gelangt sind. Doch aufgepasst! Bitte keine vorschnellen Urteile. „Auch die Italiener grillen – mit regionalen Unterschieden vielleicht, aber nie schlecht“, versichert Michele Scannapieco vom Zuffenhäuser Ristorante Centrale. Allerdings grillen seine Landsleute seltener in der Stadt. „Wenn aber die Familie auf dem Lande zusammenkommt, wird der Kochtopf schnell zu klein. Dann wird auch gern mal gegrillt.“ An der Küste würden eher die Fische über der Glut gegart, beispielsweise mit Zitronenscheiben und Petersilie gefüllt, leicht gesalzen, gepfeffert und dann mit Knoblauchöl bestrichen. Dazu verwendet man am besten einen Pinsel aus Rosmarin- und Oreganozweigen. Im Landesinnern kommt Fleisch in allen Variationen oder die grobe Bratwurst namens Salsiccia, wahlweise mit Pfeffer- oder Fenchelnote, auf den Rost. Als Rezept für unsere Serie hat Scannapieco eine Vorspeise ausgewählt, die sich prima nachmachen lässt: gegrillten Auberginen-Salat.

 

Auberginensalat:

Zutaten für vier Personen: Drei ordentlich große Auberginen (Michele Scannapieco empfiehlt Seidenauberginen, dann muss man sie nicht schälen. Handelsübliche tun’s aber auch, dann empfiehlt der Koch den Griff zum Schälmesser). Außerdem braucht man mindestens eine Knoblauchknolle, gutes Olivenöl, bestenfalls weißen Balsamicoessig (es darf aber auch anderer Weißweinessig sein), zu guter Letzt einige Blätter Minze, sowie eine Prise Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Zunächst braucht man Knoblauchöl. Dafür reichlich Knoblauch sehr fein würfeln und in ein leeres Konfitüreglas geben, mit Olivenöl übergießen, so dass das Öl den Knoblauch knapp übersteigt (Verhältnis ist Geschmackssache). Das Öl mindestens eine Stunde ziehen lassen. Dann unmittelbar vor dem Grillen die Auberginen schälen, in hauchdünne Scheiben schneiden („Ich würde sagen drei Millimeter“) und diese dann auf dem Grill beidseitig garen. Nun in eine Schüssel legen, salzen und pfeffern, schließlich mit Knoblauchöl und Essig im Verhältnis 1:2 übergießen. Dazu fein geschnittene Minzeblätter geben. Gut durchziehen lassen und servieren. Übrigens: Wer keinen Knoblauch mag, kann ihn einfach weglassen und stattdessen reines Olivenöl verwenden. In jedem Fall: Buon appetito!

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