Die ARD räumt ab beim Grimme-Preis. Auch die SWR-Dokumentation „Alarm am Hauptbahnhof - Auf den Straßen von Stuttgart 21“ wird ausgezeichnet.

Marl/Düsseldorf - Die SWR-Dokumentation „Alarm am Hauptbahnhof - Auf den Straßen von Stuttgart 21“ wird in der Kategorie Information und Kultur mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die beiden Regisseurinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier begleiteten für den Film den Streit um den geplanten Bau des Tiefbahnhofs und filmten die Bürger bei ihrem Protest gegen Stuttgart 21. In der gleichen Kategorie gewinnt auch der SWR-Film  "Der Missbrauch an der Odenwaldschule“ von Regina Schilling und Luzia Schmid einen Preis. Die Preise werden am 23. März in Marl verliehen.

 

Damit räumt die ARD und ihre Sender ordentlich ab bei der diesjährigen Vergabe der Grimme-Preise. Insgesamt sieben ihrer Produktionen erhielten die begehrten Auszeichnungen. Vier gingen an ZDF-Produktionen. Für die Privaten blieb ein Achtungserfolg für den kleinen Sender Tele 5 mit der Reihe „Walulis sieht fern“. Seinen zehnten Grimme-Preis heimste Regisseur Dominik Graf für die Krimi-Trilogie „Dreileben“ ein, gab das Grimme-Institut am Dienstag in Düsseldorf bekannt. Für die ARD-Produktion „Homevideo“ erhalten neben Regisseur Kilian Riedhof, Drehbuchautor Jan Braren, Kameramann Benedict Neuenfels sowie die Jung-Schauspieler Jonas Nay und Sophie Boehme eine Auszeichnung. ARD-Programmdirektor Volker Herres sagt: "Mit 'Homevideo' ist ein eindringlicher, gesellschaftlich relevanter Film über 'Cyber-Mobbing' ausgezeichnet worden, dessen Macher und Darsteller sich nicht gescheut haben, in der Inszenierung des Themas an die Grenzen zu gehen."

Rosa von Praunheim erhielt den Grimme-Preis für den Dokumentarfilm „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) siegte mit der Comedy-Reihe „Tatortreiniger“, wurde aber von Jury-Mitglied Hans Hoff zugleich dafür gescholten, dass er seine TV-Perle „schlecht und lieblos“ im Programm platziert habe. „So darf man mit gutem Fernsehen, das man selbst in Auftrag gegeben hat, nicht umgehen“, sagte der Fernsehkritiker. Die Gala mit der Übergabe der Grimme-Preise findet am 23. März im Stadttheater von Marl statt.