Im Februar waren so viele Arbeitnehmer krank wie schon lange nicht mehr. Das geht aus einer Statistik der Betriebskrankenkassen hervor. Ist die Grippewelle für dieses Jahr überstanden?

Berlin/Stuttgart - Wegen der heftigen Grippewelle mussten im Februar so viele Beschäftigte krankgeschrieben werden wie seit zehn Jahren nicht. Der Anteil Erkrankter an allen Arbeitnehmern lag deutschlandweit bei 6,2 Prozent, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) ergibt.

 

Jeder Dritte davon blieb wegen einer Grippe oder anderer Atemwegsinfekte zuhause. Auch Baden-Württemberg war stark betroffen, allerdings etwas weniger als die meisten anderen Bundesländer. Die höchsten Krankenstände insgesamt hatten demnach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen, am wenigsten waren Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern betroffen. Gründe für die Abweichungen sind die unterschiedliche Altersstruktur in den Ländern sowie die jeweilige Infrastruktur und wirtschaftliche Lage.

Februar generell höchster Krankenstand

Generell wird in Deutschland stets im Februar der höchste Krankenstand erreicht. Doch auch im Vergleich zu den vier großen Grippewellen der vergangenen zehn Jahre (2009, 2013, 2015 und 2017) liegt der diesjährige Wert laut den BKK „mit Abstand“ an der Spitze.

Nach aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) war die Influenza-Aktivität in der 11. Kalenderwoche 2018 (11. bis 18.3.) weiter hoch, doch scheine der Höhepunkt der Grippewelle überschritten zu sein.

Ein Anzeichen für eine Grippe ist der plötzliche Beginn mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Ärzte raten, sich nach einer überstandenen Grippe richtig auszukurieren. Das Immunsystem sei dann noch deutlich geschwächt.