Großbottwar schafft die unechte Teilortswahl ab. Dadurch gibt es weniger Gemeinderatsmandate – nur noch 19 statt 23.

Nach der Kommunalwahl 2009 wurden die Karten im Großbottwarer Gemeinderat neu gemischt. Der Initiative Aktiv gelang bei seiner ersten Teilnahme ein Coup. Die Gruppierung, die als eine Art politischer Arm der Bürgerbewegung Rettet das Bottwartal galt, brachte vier Kandidaten in die Runde. Vermutlich wird es auch beim Urnengang am 25. Mai erhebliche Umwälzungen geben. Zum einen treten acht Stadträte nicht mehr zur Wiederwahl an. Zum anderen fällt die unechte Teilortswahl weg. Damit verkleinert sich das Gremium von 23 auf 19 Mitglieder. Wenn man den Bürgermeister Ralf Zimmermann abzieht, bleiben für Freie Wähler, CDU, SPD und Aktiv lediglich 18 Sitze übrig.

 

Wer es auch immer in den Gemeinderat schafft, steht in den kommenden Jahren vor vielen Aufgaben im notorisch finanzschwachen Großbottwar. „Es wird auf jeden Fall um den Bau der Stadthalle gehen“, sagt der Rathauschef. Der Architektenwettbewerb läuft bereits.

Das Projekt liegt vielen Bürgern am Herzen, weil die Kommune seit einiger Zeit ohne eigenen großen Veranstaltungssaal dasteht. Die alte Stadthalle war ein hoffnungsloser Sanierungsfall und wurde abgerissen. Wichtig sei aber auch, den Flächennutzungsplan zu Ende zu führen. „Das hängt aber an der Regionalplanung“, erklärt der Bürgermeister. Man müsse erst wissen, wo das geplante Gewerbegebiet genau hinkommt.

Die Bürgerbeteiligung sei ebenfalls ein Punkt, mit dem sich der Gemeinderat auseinandersetzen werde. Wie die Großbottwarer besser eingebunden werden könnten, will Zimmermann noch nicht sagen.

Zudem werde man sich mit der Weiterentwicklung der Schullandschaft beschäftigen. Speziell in Sachen Realschule. Wobei die Umwidmung zu einer Gemeinschaftsschule „noch keine Rolle spielt“.