Am Mittwochabend bricht in einem Fleischgroßhandel in Gäufelden-Nebringen ein Feuer aus. Noch immer laufen die Löscharbeiten – die Brandursache wird ermittelt.

Die Rauchwolke war am Mittwochabend bereits von Weitem sichtbar – auch für Autofahrer, die auf der A81 unterwegs waren. Gegen 17.30 Uhr brach in Gäufelden-Nebringen (Kreis Böblingen) in einem Fleischverarbeitungsbetrieb aus bislang unbekannter Ursache ein Großbrand aus, der die Einsatzkräfte auch am Donnerstag noch beschäftigt. Nach Informationen der Polizei gerieten ein Teil des Bürogebäudes und eine angrenzende Lagerhalle des Fleischgroßhandels „Meister feines Fleisch – feine Wurst GmbH“ an der Siedlerstraße in Brand.

 

Polizei warnt die Bevölkerung

Die Feuerwehr Gäufelden eilte zum Einsatzort, weil der Brand sich ausbreitete, wurde Großalarm für die Feuerwehren im Landkreis Böblingen ausgelöst. Ein 57-jähriger Mitarbeiter versuchte zunächst noch, das Feuer zu löschen – ohne Erfolg. Dabei zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und musste leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Aufgrund der Rauchgaswolke wurde die Bevölkerung zudem gewarnt, Türen und Fenster zu schließen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Neben rund 170 Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei, des THW und Rettungsdienstes waren auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne im Einsatz – so sollte ein Übergriff der Flammen auf umliegende Felder verhindert werden, die momentan unter der anhaltenden Trockenheit leiden. Bürgermeister Benjamin Schmid aus Gäufelden habe sich am Abend ebenfalls ein Bild der Lage gemacht.

Ermittler sind vor Ort

Gegen 21.30 Uhr hatten die Einsatzkräfte den Brand schließlich erfolgreich eingedämmt. Vorbei ist der Einsatz jedoch auch am Donnerstagmorgen nicht. Laut Polizei könnten die Nachlöscharbeiten noch eine Weile andauern. Durch den Brand ist die Lagerhalle einsturzgefährdet. Ermittler sind vor Ort, um die Brandursache und die Höhe des Sachschadens zu klären. Aus einem Tank im Keller des Unternehmens trat Ammoniak aus, was zu einer starken aber gefahrlosen Geruchsbelästigung führte. Noch immer kommt es aufgrund der Nachlöscharbeiten zu Verkehrsbehinderungen im Bereich der Altinger-, Horber- und Siedlerstraße in Gäufelden-Nebringen.