Vor einer guten Woche wütete in einem Wohn- und Geschäftshaus ein Feuer. Nun werden Zeugen gesucht – heißt das, dass die Polizei von Brandstiftung ausgeht? Wir haben nachgehakt.
Gut eine Woche nach dem Großbrand in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis), bei dem am 19. Januar ein Millionenschaden entstanden war, hat die Polizei einen Zeugenaufruf veröffentlicht. „Wer hat am Sonntag, 19. Januar, zwischen 6 und 7.15 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Gebäudes Gmünder Straße 95 gesehen?“, heißt es in dem Aufruf. Und weiter: „Wer hat am Sonntag ab dem frühen Morgen Beobachtungen zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen im Bereich des Kauflands und des dortigen Kundenparkplatzes gemacht?“
Schorndorf: Eine Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen
Zudem sei es von Interesse, wenn Zeugen am Tag des Brandes Bilder oder Fotos gemacht haben – besonders solche, auf denen neben dem Brandobjekt auch Personen zu erkennen sind. Wer Beobachtungen oder Material beisteuern kann, wird von der Polizei gebeten, sich unter 0 73 61/58 00 zu melden.
Tatsächlich schließt die Polizei derzeit eine Brandstiftung nicht aus, wie der Polizeisprecher Robert Silbe bestätigt. „Wir ermitteln auch in diese Richtung“, sagt er. Der Aufruf der Polizei habe durchaus schon Hinweise ergeben – zum Beispiel mit Hinblick auf mögliche Positionen von weiteren Überwachungskameras. Schon bald nach dem Feuer hatte die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen aufgenommen, um die Ursache des Großbrandes herauszufinden.
Bei dem Brand waren sieben Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Letzterer schwebte am Montag zwar nicht mehr in Lebensgefahr, war jedoch auch noch nicht ansprechbar. Bei dem Brand waren auch mehrere Explosionen zu hören. Ob sie eine Folge des Feuers oder dessen Ursache waren, steht jedoch noch nicht fest.