Nachdem in Schorndorf die Halle eines Akkuherstellers niedergebrannt ist, sind krebserregende Flüssigkeiten entdeckt worden. Für die Anwohner bestehe jedoch keine Gefahr.

Schorndorf - Bei einem Brand in einem Firmengebäude im Rems-Murr-Kreis sind stark krebserregende Flüssigkeiten in der Brandruine ausgetreten. Diese müssen nun von einer Spezialfirma beseitigt werden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Für die Bevölkerung bestand nach offizieller Auskunft keine Gefahr.

 

Bei dem Brand in der Produktions- und Lagerhalle mit angeschlossenem Bürogebäude eines Akkuherstellers in Schorndorf entstand ein Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro. Die Brandursache war zunächst unklar, die Polizei hat bisher keine Hinweise auf Fremdverschulden. Verletzt wurde ersten Untersuchungen zufolge niemand. Das Gebäude wurde bei dem Feuer größtenteils zerstört, wie die Polizei mitteilte.

Brandermittler können das Gebäude noch nicht untersuchen

Da die stark krebserregenden Flüssigkeiten innerhalb der kommenden Tage beseitigt und dann als Sondermüll entsorgt werden müssen, können die Brandermittler vorerst nicht mit ihren Untersuchungen beginnen. Mitarbeiter des Landratsamtes im Rems-Murr-Kreis hatten am Dienstagmorgen Messungen vorgenommen und dabei die gefährlichen Stoffe registriert.

Die Experten des Landratsamtes gehen davon aus, dass sich im Löschwasser gelöste Kobalt- und Nickelverbindungen befinden. „Beide Stoffe sind als potenziell krebserregend eingestuft“, hieß es vom Landratsamt. Die Entsorgung der Trümmer und der möglichen Abbruch des Gebäudes müssen nach Angaben des Landratsamtes fachmännisch begleitet werden, „um eine Gefährdung der mit dem Abbruch betrauten Personen zu vermeiden“, wie es auf Anfrage der dpa hieß.

Ein Autofahrer auf der Bundesstraße 29 hatte die Flammen am Montagabend gesehen und die Feuerwehr benachrichtigt. Die Löscharbeiten waren erst nach Mitternacht abgeschlossen.