Nicole Leiy-Neidel züchtet seit 2018 Meerschweinchen – aus purer Freude und nicht wegen des Gewinns. In den vergangenen Jahren hat sie schon zahlreiche Fellnasen vermittelt.

Sie sind klein, knuffig und fast jedes Kind wünscht sich im Laufe der Zeit eines: ein Meerschweinchen. Eine, die das voll und ganz nachvollziehen kann ist Nicole Leiy-Neidel aus Mundelsheim. Die zweifache Mama hat bereits als Kind ihr Herz an die kleinen Nagetiere verloren. Jahrzehnte später hat sie diese Liebe wiederentdeckt. Seit 2018 züchtet sie zu Hause die Fellnasen und nennt das Ganze ihre „Meerschweinchen-Welt“.

 

Neben den Meerschweinchen hat sie noch andere Tiere

Dass Nicole Leiy-Neidel Tiere liebt, merkt man sofort, sobald man ihr Zuhause betritt. Eine Katze stromert durch das Haus, zwei Tauben und eine chinesische Zwergwachtel sitzen dort ebenso. „Die drei habe ich gerade zur Handaufzucht im Haus“, berichtet die Mundelsheimerin. Im Garten gibt es dann noch mehr zu bestaunen. Neben den chinesischen Zwergwachteln und den Tauben – das Hobby ihres Mannes – finden sich mehrere Ställe. In diesen sitzen viele kleine Meerschweinchen. Darunter drei Babys. Es sind nicht die ersten, die Nicole Leiy-Neidel aufgezogen hat. In den vergangenen Jahren waren es sicher an die 50 Tiere, die über kurz oder lang bei ihr gelebt haben.

Zur Zucht kam sie durch Zufall und durch ihre Kinder. Diese – zehn und elf Jahre alt – wünschten sich 2016 nämlich jeweils ein Meerschweinchen. „Als die beiden dann zusammengekommen sind, war es passiert“, sagt die Tierliebhaberin und lacht. Der erste Nachwuchs folgte – und die Nachfrage nach den kleinen Fellnasen war riesig. Innerhalb kürzester Zeit waren die Babys verkauft. Das brachte die Familie auf eine Idee. „Wir wussten wir haben Platz im Garten und ich hatte die Tiere vermisst, nachdem ich als Kind Meerschweinchen und Hasen hatte. Also haben wir gesagt, wir fangen an zu züchten.“ Mit Glatthaar- und Rosetten-Meerschweinchen ging es los. „Inzwischen züchten wir auch Peruaner Langhaar und US-Teddy-Meerschweinchen“, erzählt sie.

Es gibt die Mädels-Gang, das Schwangeren-Gehege und die Böckle-Gruppe

Unterteilt sind die Meerschweinchen in ihren Ställen in verschiedene Gruppen. Da gibt es aktuell etwa die Mädels-Gang, das Schwangeren-Gehege und die Böckle-Gruppe. Jede Gruppe hat einen eigenen Ausgang auf die Wiese, kann jederzeit ins Freie. Zumindest im Sommer. Im Winter bleiben die Meerschweinchen in der großen Hütte, in der die Ställe untergebracht sind. Sie sollen es warm haben. Das Wohlbefinden der Nager ist Nicole Leiy-Neidel insgesamt wichtig.

So wird kein Meerschweinchen ohne Schutzvertrag und Abstammungsnachweis rausgegeben. Auch will sie vorab Fotos vom künftigen Zuhause sehen – und alleine sollen die Meerschweinchen nicht gehalten werden. „Nur eines alleine gebe ich deshalb nicht raus“, macht sie klar. Probleme, ihre Tiere loszuwerden hat sie bislang noch nie gehabt. Auch dank ihrer Homepage, die sie extra angefertigt hat und auf dem sie auch immer den Nachwuchs verkündet.

Immer mal wieder kommt es leider auch zu Totgeburten

Verkauft werden dort nicht nur die Babys, sondern auch die Fellnasen im Ruhestand. Also Tiere, die nicht mehr trächtig werden sollen. „Meerschweinchen sollten höchstens dreimal Junge kriegen“, erklärt sie. Wie groß der Wurf ist, ist unterschiedlich. Von einem Baby bis zu zehn Winzlingen ist alles drin. Leider kommt es manchmal zu Totgeburten. Gerade bei größeren Würfen. „Das ist die traurige Seite“, sagt die 48-Jährige. Freude hat sie dennoch an ihrem Hobby. „Ich mache das aus Liebe zu den Tieren. Das ist meine Welt. Mir geht es dabei nicht um Gewinn, den mache ich damit eh kaum.“

Weitere Infos zur Meerschweinchen-Welt von Nicole Leiy-Neidel gibt es online unter www.meerschweinchenbaby.de.