Einsatzkräfte suchen bei Esslingen nach einer Person im Neckar. Obwohl nicht sicher ist, ob es zu einem Unglück kam, wird ein Großaufgebot aufgefahren. Die Polizei erklärt warum.

Esslingen - Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist am Montag ausgerückt, um nach einer Person im Neckar zu suchen. Der Auslöser war ein herrenloses Fahrrad gewesen, das eine Polizeistreife kurz nach zwei Uhr morgens in der Zeppelinstraße auf Höhe der Einmündung zur Röntgenstraße am Neckarufer gefunden hatte. Daraufhin waren in der Nacht nach Angaben der Polizei rund 30 Kräfte der Feuerwehr, des DRK, der Polizei und der DLRG mit Booten und Tauchern im Einsatz und suchten nach einem möglicherweise verunglückten Fahrradbesitzer. Am Montag lief die Suche bei Tageslicht weiter. Bis zum Mittag war laut der Polizei niemand gefunden worden. Gegen 13.30 beendeten die Taucher ihre Suche, die Einsatzkräfte zogen gegen 14 Uhr ab.

 

Allerdings konnten die Beamten ein Unglück nicht ausschließen: In einer Tasche an dem herrenlosen Fahrrad, das an einem Baum im Bereich des abschüssigen Ufers lehnte, hatten die Beamten unter anderem eine Stirnlampe sowie eine Hülle einer Handsäge gefunden, am steil abfallenden Ufer war ein frisch umgesägter Baum. Daraufhin ging die Polizei davon aus, dass dort jemand gearbeitet hatte und eventuell verunglückt war. „Wenn so etwas im Raum steht, wenn eventuell Menschenleben in Gefahr sind, fahren wir lieber mehr Einsatzkräfte auf als zu wenig“, sagt Martin Raff vom zuständigen Polizeipräsidium in Reutlingen. Bei der aktuellen Witterung drohe nachts in einem Gewässer schnell gesundheitliche Gefahr oder gar der Tod, so der Polizeisprecher. „Da will man sich im Nachhinein keine Vorwürfe machen müssen, dass man nicht alles getan hat“, sagt Martin Raff.

Eine Person wurde nicht gefunden.