Großeinsatz am Donnerstagnachmittag: Beim Brand einer Sauna in der Oberen Burghalde in Leonberg werden zwei Personen verletzt.

Leonberg: Marius Venturini (mv)

Zu einem schweren Brand ist es am Donnerstagnachmittag in Leonberg gekommen. In einem siebengeschossigen Wohnhaus in der Oberen Burghalde war in einer Sauna im dritten Stock Feuer ausgebrochen. Wie der Leonberger Feuerwehrkommandant Wolfgang Zimmermann vom Ort des Geschehens berichtet, wurden dabei zwei Personen verletzt. Die 80 und 55 Jahre alten Bewohner der betroffenen Wohnung erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Sechs weitere Personen mussten während der Löscharbeiten das Gebäude verlassen, sie wurden von der Feuerwehr betreut.

 

Großaufgebot an Rettungskräften in der Oberen Burghalde

Das Polizeipräsidium gab die Meldung über den Brand um 15.15 Uhr heraus. Die Feuerwehr und weitere Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Allein die Feuerwehren aus Leonberg und Gerlingen waren mit 67 Helferinnen und Helfern und unter anderem zwei Drehleitern da. Hinzu kamen 17 Kräfte von Rettungsdienst sowie zehn Polizeibeamte. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister des Landkreises Böblingen, Rainer Just, sowie Leonbergs Baubürgermeister Klaus Brenner sind zur Einsatzstelle geeilt. Letzterer vertrat Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, der derzeit im Urlaub weilt.

Die Feuerwehr war mit den Gegebenheiten vor Ort gefordert, wie Wolfgang Zimmermann zu Protokoll gibt. „Es ist eines dieser Terrassenhäuser und damit ziemlich verwinkelt. Und es war sehr stark verraucht.“ So kam auch die Drehleiter zum Einsatz, um auf die Terrasse im dritten Stock zu gelangen.

Die Obere Burghalde war für die Dauer des Einsatzes gesperrt. In Leonberg selbst kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen, da sich viele Verkehrsteilnehmer über die zahlreichen Einsatzfahrzeuge wunderten, die ihnen begegneten. Gegen 16.45 Uhr war das Feuer gelöscht, Nachlösch- sowie Aufräumarbeiten zogen sich jedoch noch bis in den frühen Abend.

Lagebesprechung: Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz Foto: KS-Images/Karsten Schmalz

Wie Wolfgang Zimmermann mitteilt, sei die betroffene Wohnung Stand jetzt aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr bewohnbar. Was genau die Ursache für das Feuer war, ist derzeit noch unklar. Die Höhe des entstandenen Schadens bezifferte die Polizei in einer späteren Meldung mit rund 200 000 Euro.

Klaus Brenner dankte den Einsatzkräften. „Ich bin froh, dass unsere Feuerwehr so präsent ist und hier alles noch vergleichsweise glimpflich abgelaufen ist“, sagte er an der Einsatzstelle.

Nicht der erste große Brand in diesem Jahr in Leonberg

Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg musste in diesem Jahr bereits mehrfach zu großen Bränden im Stadtgebiet ausrücken. In der Silvesternacht etwa hatten in Höfingen Flammen aus brennenden Mülltonnen auf ein Wohngebäude übergegriffen. Ende Februar brannte das Schützenhaus in Warmbronn. Anfang März verursachte ein Brand in der Hoffmannstraße im Haldengebiet einen Schaden von rund 80 000 Euro. Und Mitte April brannte eine Wohnung in Eltingen.