Die Feuerwehr hat die leckende Chlorgasflasche im Ludwigsburger Campusbad geborgen. Die Sperrung der Innenstadt wird aufgehoben, niemand wurde verletzt.

Ludwigsburg - Beim Chlorgasalarm in der Innenstadt ist es der Feuerwehr gelungen, die leckende 65 Kilo schwere Chlorgasflasche im Campusbad zu bergen. Wie die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim mitteilen, hat ein Mitarbeiter den Defekt an der Flasche bemerkt – sie ist undicht und der Verschluss labil, so dass sie nicht einfach wieder verschlossen werden kann. Es ist ein Großeinsatz der Rettungskräfte, die sogar Verpflegungszelte aufgebaut haben: Die Feuerwehren Ludwigsburg und Asperg sind mit 18 Fahrzeugen und fast 100 Mann im Einsatz, darunter die Gefahrguteinheit aus Asperg, dazu kommen 23 Helfer des DRK und fünf Streifen der Polizei. Sie sichern einen Bereich von 300 Metern rund um das Campusbad. Die Anwohner sollten bis 18.30 Uhr Fenster und Türen geschlossen halten. Etwa 60 Personen wurden aus umliegenden Gebäuden evakuiert.

 

Gut 150 Rettungskräfte sind im Einsatz

Die Gefahr besteht laut dem Polizeisprecher Peter Widenhorn darin, dass die Chlorgasflasche laufend kleine Mengen des ätzenden Gases verliert. Der Sicherheitsbehälter, den die Feuerwehr inzwischen beschafft hat, kann nicht in das Campusbad gebracht werden – daher muss die leckende Flasche nach draußen getragen werden. Dieser Moment ist der gefährlichste, weil das Gas dann in der Stadt austritt, daher ist auch gesperrt. Die Feuerwehr hat entsprechende Sicherheitskleidung an.

In dem Gebäude, das zum Glück während der Ferienzeit leer ist, ist nach dem Alarm die Sprinkleranlage ausgelöst worden. „Das Chlorgas wurde sofort gebunden“, erklärt Astrid Schulte, die Sprecherin der Stadtwserke. Um die Bevölkerung nicht zu gefährden, hat die Polizei mit fünf Einsätzwagen die Innenstadt zwischen Karlsstraße, Solitudestraße und Leonberger Straße abgesperrt. Kein Passant kann mehr in diesen Bereich kommen. „Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, es besteht keine akute Gefahr“, betont der Polizeisprecher.