Eine schwarze Rauchwolke ist bis nach Ludwigsburg zu sehen, als am Dienstagmittag im Waiblinger Ortsteil Hegnach ein Matratzenlager in Flammen steht. Der Schaden geht in die Millionen.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Waiblingen - Bis weit über die Waiblinger Stadtgrenzen hinaus waram Dienstagmittag die schwarze Rauchwolke zu sehen, die von einem brennenden Firmengebäude an der Mercedesstraße im Ortsteil Hegnach aufstieg. In einer Lagerhalle waren gegen 13 Uhr Kunststoffmatratzen in Brand geraten, das Feuer war auf das Gebäude übergesprungen. „Die Ursache kennen wir noch nicht, auch die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt“, sagte der Kreisbrandmeister Andreas Schmidt gegen 14 Uhr, als die Waiblinger Feuerwehren noch mit den Flammen kämpften. Diese drohten auf zwei benachbarte Gebäude in dem Gewerbegebiet überzuspringen, was jedoch verhindert werden konnte. Nach ersten Schätzungen der Polizei wird der Schaden in Millionenhöhe ausfallen.

 

Extreme Hitze durch brennenden Kunststoff

Durch das klare Wetter war nicht nur der schwarze Qualm weithin sichtbar, er zog dadurch auch nach oben und auf die Felder hin ab – „glücklicherweise nicht in die Ortschaft hinein“, so der Kreisbrandmeister. Messtrupps waren noch während der Brandbekämpfung daran gegangen, den Qualm zu untersuchen. „Für die Bevölkerung hier hat keine Gefahr bestanden“, so Andreas Schmidt. Die brennenden Matratzen erzeugten einen intensiven Gestank und den schwarzen Qualm. „Der Hauptbestandteil von Kunststoff ist Erdöl. Wenn dieses verbrennt, entsteht eine enorme Hitze. Deshalb ist der Rauch auch so hoch nach oben gestiegen“, erläuterte Schmidt.

Da die Bekämpfung eines solchen Brandes eine entsprechend große Menge an Wasser benötigt, musste die Feuerwehr eine Leitungsbrücke in angrenzende Gebiete von Hegnach errichten. Dazu wurden Schläuche über die Neckarstraße gelegt, die viel befahrene Ortsdurchfahrt. Für kurze Zeit musste diese deshalb gegen 13.30 Uhr von der Polizei komplett gesperrt werden. In beiden Fahrtrichtungen wurde der Verkehr umgeleitet. Dadurch kam es zu einem Stau, der zeitweise bis zur Waiblinger Westumfahrung zurück reichte.

Sämtliche Waiblinger Feuerwehrleute im Einsatz

Sämtliche sechs Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Waiblingen waren mit rund 100 Mann im Einsatz. Oberbürgermeister Andreas Hesky machte sich selbst vor Ort einen Überblick. Während des Einsatzes der Feuerwehr kreiste ein Polizeihubschrauber über dem Ort des Geschehens, der bis in die Waiblinger Innenstadt zu hören und auch zeitweise zu sehen war. Dies und die schwarze Qualmwolke erregte bei einigen Passanten Aufmerksamkeit.

Neben der Freiwilligen Feuerwehr war ebenfalls ein Großaufgebot der Polizei und des Roten Kreuzes in Hegnach im Einsatz. „Wir sind mit 13 Kräften vor Ort, darunter ein Notarzt“, sagte Johannes Stocker, der Leiter des Rettungsdienstes im Rems-Murr-Kreis. Glücklicherweise sei niemand zu Schaden gekommen, so Stocker.