Am Freitag gab es in München einen großen Stromausfall, von dem 20.000 Haushalte betroffen waren. Möglicherweise handelte es sich um eine gezielte Aktion. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

München - Die Polizei prüft nach dem großflächigen Stromausfall in München ein mögliches Bekennerschreiben. Dieses sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Dem auf der Online-Plattform „Indymedia“ veröffentlichten Schreiben zufolge soll der Anschlag auf das Strom- und Glasfasernetz, nach dem am Freitag in rund 20 000 Haushalten der Strom ausgefallen war, einem Rüstungskonzern am Münchner Ostbahnhof gegolten haben.

 

Der Staatsschutz ermittelt bereits wegen des Verdachts einer politischen Straftat. Die Ermittler vermuten Brandstiftung. Mehr Details wollte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

50 Stromkabel zerstört

Bei dem Feuer am frühen Freitagmorgen in einer Baugrube wurden rund 50 Stromkabel der Mittelspannung vollkommen zerstört. In der Folge fielen etwa 150 Trafostationen aus. Am frühen Samstagvormittag waren alle Haushalte wieder ans Stromnetz angeschlossen.

Dem mutmaßlichen Bekennerschreiben zufolge soll der Anschlag auch eine Reaktion auf die geplante Rodung des Forst Kasten gewesen sein. Dies sei die Antwort auf den Stadtratsbeschluss, diesen abzuholen und dort Kies zu fördern, hieß es.