Die Statistiker melden die höchste Steigerung seit Jahren. Besonders Heizöl, Milch und Eier werdenwesentlich teurer. Aber auch für Altmaterial muss mehr bezahlt werden. Dies könnt auch ein Indiz für die Entwicklung der Verbraucherpreise sein.

Wirtschaft: Ulrich Schreyer (ey)

Stuttgart - Die Preise im Großhandel steigen so stark wie seit Jahren nicht mehr. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Untersuchung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Im Januar 2017 seien die Großhandelspreise um vier Prozent über dem Wert vom Januar des vergangenen Jahres gelegen, schreiben die Statistiker. Eine derart kräftige Steigerung gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat habe es zuletzt im Oktober 2011 gegeben. Den größten Einfluss auf die Entwicklung hatten nach den Angaben der Behörde die stark gestiegenen Preise für Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse. Diese legten binnen Jahresfrist um etwas mehr als 16 Prozent zu. Die deutlichste Preisteigerung gab es allerdings bei Altmaterial und Reststoffen mit einem Plus um 31 Prozent. Zu diesem Bereich rechnen die Statistiker unter anderen auch Schrott und Altpapier.

 

Milch kostet deutlich mehr

Für die Verbraucher besonders interessant dürfte die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln sein. Bei Milch, Milcherzeugnissen und Eiern nahmen diese um mehr als fünf Prozent zu. Dies könnte auch zu höheren Preisen im Einzelhandel führen. Auch beim Handel mit lebenden Tieren gab es mit einem Plus um 16 Prozent eine kräftige Steigerung. Teurer wurden auch Erze, Metalle und Metallhalbzeug. Dort stiegen die Großhandelspreise um etwas mehr als zwölf Prozent. Bei den meisten Gebrauchs- und Verbrauchsgütern gab es allerdings nur Steigerungen um 0,7 Prozent. Chemische Erzeugnisse waren im Januar 2017 sogar um zwei Prozent billiger als vor Jahresfrist.