Eine Woche hatte die Feuerwehr gebraucht, um den Brand in einer Konditorei im östlichen Schwarzwald zu löschen. Die Ermittlungen zur Ursache gehen weiter - das Unternehmen ringt um Lösungen.

Pfalzgrafenweiler - Nach dem verheerenden Brand in einer Großkonditorei im Schwarzwald bekommen die rund 250 Angestellten zunächst weiter ihre Gehälter. Die Versicherung habe die Zahlung bis mindestens Ende September zugesagt, erklärte der Geschäftsführer der Konditorei Pfalzgraf, Dirk Brünz, am Montag nach einer Mitarbeiterversammlung. Dank Vorräten in einem Lager nahe Stuttgart könne das Unternehmen noch rund drei Wochen liefern. „Natürlich ist es mein größter Wunsch, die Firma dahin zu führen, wo sie vor dem Brand war“, sagte Brünz. Für einen konkreten Plan sei es aber noch zu früh. Derzeit suche er etwa nach Koproduzenten, um weiterhin ein kleines Sortiment herzustellen.

 

Auch ein verfügbares Gebäude in der Nähe des ausgebrannten Werks in Pfalzgrafenweiler (Kreis Freudenstadt) sei im Blick, um die Marke am Markt zu halten. Die Solidarität der Kunden und der Menschen in der Region sei groß, sagte Brünz. Für Mitte Juli ist eine weitere Mitarbeiterversammlung geplant.

Bei dem Brand Ende Mai war die komplette Produktionsanlage auf rund 20 000 Quadratmetern zerstört worden. Lediglich einzelne Bereiche etwa von Kantine und Versand könnten saniert werden, sagte Brünz. Die Ermittler fahnden weiter nach der Ursache. Auch eine genaue Schadenssumme gebe es noch nicht, erwartet werde aber ein hoher zweistelliger Millionenbetrag. Die Feuerwehr war eine ganze Woche im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen.

Das 1985 gegründete Unternehmen stellte nach eigenen Angaben rund 35 000 Torten am Tag etwa für Kantinen, Krankenhäuser und Caterer her.