Der Bund gibt der Stadt Korntal-Münchingen für die geplante Mehrzweckhalle im Stadtteil Münchingen sechs Millionen Euro.

Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätte die Stadt wohl kaum bekommen können: Kurz vor den Feiertagen erreicht Korntal-Münchingen die Nachricht, dass das Projekt Neubau der Mehrzweckhalle im Stadtteil Münchingen beim Schulcampus die größtmögliche Fördersumme des Bundes erhält, nämlich sechs Millionen Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur”. Die Kommune hatte sich vor einigen Monaten erneut um die Fördermittel beworben, nachdem der erste Antrag abgelehnt worden war.

 

Der Bürgermeister Joachim Wolf (parteilos) reagiert auf die Neuigkeit eindeutig erleichtert. „Mir ist bei dieser wundervollen Nachricht ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen“, sagt er. Ohne die nun bewilligte Förderung wäre seiner Überzeugung nach „dieses äußerst wichtige Projekt für Sport und Kultur im Stadtteil Münchingen existenziell gefährdet gewesen“. In diesem Kontext erwähnt der Rathauschef die Bundestagsabgeordneten Sandra Detzer (Grüne), Steffen Bilger (CDU) und Macit Karaahmetoglu (SPD), mit denen die Stadt in den vergangenen Wochen in engem Kontakt gestanden habe. „Deren konsequente Unterstützung unseres Förderantrags war zweifellos ein ganz wesentlicher Grundstein für diesen äußerst erfreulichen Erfolg“, sagt Wolf.

Großprojekt bleibt umstritten

Die Stadt will die marode Albert-Buddenberg-Halle durch eine Multifunktionshalle ersetzen und danach außerdem die Sporthalle am Freizeitbad sanieren. Für den Abriss und Neubau rechnet die Stadtverwaltung aktuell mit Kosten von 16 Millionen Euro. Die Entwicklung sei derzeit aus verschiedenen Gründen wie Unsicherheiten bei den Energiekosten und Lieferproblemen allerdings nur schwer zu kalkulieren. Hinzu kommen die Kosten für die Sanierung der Sporthalle. Und genau hier ist der Knackpunkt: Der Gemeinderat hat die Umsetzung zwar mehrheitlich beschlossen, dennoch ist das Großprojekt wegen der hohen Kosten sehr umstritten, auch in der Bevölkerung.

Das Gremium hatte sich schließlich darauf verständigt, erst dann den Baubeschluss zu fassen, wenn absehbar ist, wie hoch die Kosten sowie die Fördermittel sind. Grünes Licht hatte der Gemeinderat auch dafür gegeben, mit dem Siegerentwurf, der aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist, in die weitere Planung einzusteigen.