Das Thema gesunde Ernährung soll nach dem Willen der grün-roten Landesregierung ein Teil des Bildungsplans werden. Da immer weniger zuhause gekocht und gegessen werde, nehme das Wissen über Lebensmittel ab.

Das Thema gesunde Ernährung soll nach dem Willen der grün-roten Landesregierung ein Teil des Bildungsplans werden. Da immer weniger zuhause gekocht und gegessen werde, nehme das Wissen über Lebensmittel ab.

 

Stuttgart - Gesunde Ernährung soll nach dem Willen der grün-roten Landesregierung in die Leitprinzipien des Bildungsplans aufgenommen werden. Das Thema müsse auch in den Schule mehr Raum erhalten und im Schulalltag in Baden-Württemberg verankert werden, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Geplant seien etwa Fortbildungen für Studenten, damit künftige Lehrer das Thema gezielt in den Unterricht einbauen könnten.

Wissen über Lebensmittel nimmt ab

Spaghetti in der Kita, Eintopf in der Schule, Mittagsmenü in der Kantine - die eigenen vier Wände seien für viele schon längst nicht mehr der zentrale Ort des Essens. „Es wird immer weniger zuhause gekocht und das Wissen über Lebensmittel und deren Zubereitung sinkt“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Zugleich nähmen ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes zu.

Die Landesinitiativen Bewusste Kinderernährung und Blickpunkt Ernährung würden fortgeführt, kündigte Bonde an. Grundlage sei ein bundesweit einzigartiges Netzwerk von 450 Ernährungsexperten, die es allein im vergangenen Jahr auf gut 8000 Veranstaltungen gebracht hätten. 1,6 Millionen Euro gebe das Land pro Jahr für das Thema aus. „Damit sind wir in der Lage, ein gutes Angebot zu machen.“

Mehr als bisher wolle man sich dem Thema Außer-Haus-Verpflegung widmen, sagte Bonde. Für den Frühsommer sei ein Auftaktkongress geplant - mit Vertretern von Ganztageskindergärten bis zu Kantinen von Seniorenheimen. Spezielle Angebote seien für Familien in schwierigen Lebenslagen geplant.