Die Landesregierung nimmt leichten Herzens immer neue Schulden auf. Darunter leidet ihre Glaubwürdigkeit, kommentiert StZ-Autor Reiner Ruf.

Stuttgart - Die grün-schwarze Koalition setzt mit der Einigung über den Nachtrag für den Landesetat 2020/21 neue Maßstäbe beim Schuldenmachen. Leider keine positiven. Und das, obwohl dem Land eigentlich verboten ist, neue Kredite aufzunehmen. Gut, die Corona-Pandemie ist ein Notfall, der den Normalfall außer Kraft setzt. Dafür gibt es in der Schuldenbremse einen Konjunkturmechanismus, der im Abschwung erlaubt, neue Kredite aufzunehmen. Und das nicht zu knapp: 6,4 Milliarden Euro. Dazu kommen 7,2 Milliarden Euro an neuen Schulden, die unter der Überschrift Naturkatastrophe laufen. Das macht 13,6 Milliarden Euro bei einem Gesamtschuldenstand vor Corona von 45 Milliarden Euro.