Winfried Kretschmann sieht das grün-schwarze Bündnis im Land gern als Stablitätsanker. Das ist vorbei. Die CDU sucht im Streit neues Profil. Vor allem einer tut sich dabei hervor.

Stuttgart - Es gibt einen schönen Satz von Winfried Kretschmann, der in seiner schlichten Eingänglichkeit unmittelbar einleuchtet, zugleich aber auch erhellt, wie virtuos der Ministerpräsident mit der Macht umzugehen weiß. „In der Krise gehe ich auf Konsens“, sagte Kretschmann in jenen Tagen der Jahre 2015 und 2016, als viele Flüchtlinge ins Land kamen und die Politik unter Stress setzten. Konsens ist immer gut, zumal in der Krise, in der es nicht leichtfällt, eine rationale Verständigung herbeizuführen. Wer es dennoch schafft, qualifiziert sich als politische Leitfigur. Krise, Konsens, Kretschmann: Drei Worte, die sich zu einer nicht nur phonetisch attraktiven, sondern geradezu denknotwendigen Alliteration zusammenfügen.