Die Zahl der Flugkilometer, die Landesbedienstete aus Baden-Württemberg unterwegs sind, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das berichten zwei Tageszeitungen.
Stuttgart - Die Mitarbeiter des von Grün-Schwarz geführten Landes Baden-Württemberg reisen immer häufiger mit dem Flugzeug. 2018 kamen mehr als 120,5 Millionen geflogene Kilometer zusammen - 2016 waren es noch weniger als 100 Millionen Kilometer. Die Kosten für Flugreisen von Landesbediensteten stiegen von rund 10,16 Millionen Euro (2016) auf rund 12,48 Millionen Euro (2018). Das Umwelt- und das Finanzministerium bestätigten Zahlen, über die die Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Freitag) berichteten.
Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte den Zeitungen: „Es ist offensichtlich, dass wir als Landesverwaltung im großen Bereich der flugbedingten Emissionen mehr tun müssen. Wenn die Zahl der geflogenen Kilometer weiter ansteigt, kann uns das nicht egal sein.“ Es sei wichtig, intensiver als bisher zu hinterfragen, ob Flüge tatsächlich notwendig seien. Am meisten fliegen Mitarbeiter der Hochschulen – die Kosten stiegen laut Finanzministerium von rund 8,43 Millionen Euro (2016) auf rund 10,23 Millionen Euro (2018).
FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Gerade eine grün geführte Landesregierung sollte mit gutem Beispiel vorangehen und mal ernsthaft die Sinnhaftigkeit der eigenen, weltweit tausenden Flugkilometer hinterfragen.“ Die Regierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) predige Klimaschutz, steige gleichzeitig aber immer häufiger ins Flugzeug.