Im Neubaugebiet Neckarpark haben die Bürgermeister Thürnau und Pätzold den Quartierpark Grüne Mitte eröffnet. Auch die Namensfindung ist schon wiet fortgeschritten.

Stuttgart - Stuttgart kann auch holländisch. „Hier gestalten wir mal anders: erst die Grünfläche, dann die Wohnsiedlungen drum herum“, erläuterte Technik-Bürgermeister Dirk Thürnau bei der Eröffnung des Quartierparks Grüne Mitte im Neckarpark die Bauweise „nach holländischem Vorbild“. Zusammen mit seinem für Städtebau und Umwelt zuständigen Bürgermeisterkollegen Peter Pätzold weihte Thürnau am Freitag die rund 10 000 Quadratmeter große Grünfläche ein.

 

Pätzold gab seiner Freude Ausdruck, „dass es hier im Neckarpark jetzt endlich los geht“. Vorüber die quälend langen zwölf Jahre Planungszeit, „mit einigen Blüten zwischendurch“, wie Pätzold auch auf die gescheiterten Bemühungen anspielte, auf dem Geländes des früheren Cannstatter Güterbahnhofs ein olympisches Athletendorf zu platzieren. Mit der Grünen Mitte sei der Startschuss für die Fertigstellung eines wichtigen Stadtteils erfolgt. „Der Neckarpark ist ein großes Projekt“, so der Baubürgermeister.

Kosten betragen 2,23 Millionen Euro

Der längliche Grünstreifen, am Stadtarchiv beginnend und fast vor bis zur Daimlerstraße reichend, ist von 26 Zitterpappeln an der nördlichen Längsseite und gegenüber von 26 Kiefern gesäumt. Neben viel Rasenfläche sind einige kleineren Spiel- und Freizeitsportecken eingerichtet.

Umrundet wird das Gelände von einem Promenadenweg, der vorläufig drei Meter breit ist und nach der Errichtung der Häuser (geplant sind 845 Wohneinheiten sowie einige Funktionsgebäude wie eine Schule und eine Kita) auf zehn Meter Breite vergrößert wird. Die Promenade soll für den Autoverkehr gesperrt sein, nur Einsatzfahrzeuge dürfen später dort fahren. 2023 sollen die Arbeiten am Sanierungsgebiet Bad Cannstatt 17 abgeschlossen sein.

Die Kosten für die Grüne Mitte belaufen sich auf 2,23 Millionen Euro. Über die Hälfte wird aus Fördermitteln des Landessanierungsprogramms bezuschusst (1,25 Millionen). Als Geschenk und Dank der Stadt überreichten Pätzold und Thürnau eine Kiste voller Gartenspielzeuge an Regine Herdecker und Gudrun Gansmüller als Vertreterinnen der Bürgerinitiative Veielbrunnen, die durch ihre „sehr aktive Gemeinwesenarbeit“ (Thürnau) viel zur Umsetzung des Projekts beigetragen habe. Das gilt auch für die Namensfindung. Dem Vorschlag Veielbrunnenpark hat der Bezirksbeirat bereits zugestimmt, das letzte Wort hat der Gemeinderat.