Dass mit dem Energieexperten Franz Untersteller bereits ein Stuttgarter Abgeordneter als ministrabel erachtet wird, sei kein Argument. Untersteller habe zwar für den Wahlkreis III im Norden erfolgreich kandidiert, komme aber aus Nürtingen und habe bisher in Bietigheim kandidiert, so dass er eher als Kandidat des Landesverbands zu werten sei.

Lösch: Viele geeignete Kandidaten

 

Die Grünen-Sozialexpertin Brigitte Lösch und Muhterem Aras, beides Direktmandatsgewinnerinnen, gaben sich am Donnerstag wortkarg. Bei der Debütantin Aras liegt das vor allem daran, das sie bereits als stellvertretende Landtagspräsidentin gehandelt wird. Als "Alibimigrantin", so hatte sie unmittelbar nach der Wahl noch betont, sei sie nicht zu haben. Die Steuerberaterin verwies stattdessen auf ihre Kompetenz im Finanzbereich.

Wie der Kreischef Franke betonte auch Lösch, es gebe viele geeignete Kandidaten für die Spitzenpositionen. Nachdem die SPD das Sozialressort erhalten hat, sei lediglich klar, dass sie dieses Ministerium nicht leiten werde, sagte sie lachend. Alles andere sei offen.

Das gilt auch für die Personalie Murawski. Der Stuttgarter Verwaltungs- und Krankenhausbürgermeister gilt zwar als Idealbesetzung für den Chefposten in der Staatskanzlei. Die Wahrscheinlichkeit, dass der einflussreiche Grüne, der derzeit von Venedig aus die Strippen zieht, seinen Referatsposten mit dem des Staatssekretärs tauscht, wird im Rathaus mittlerweile aber als äußerst gering angesehen.